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Fichte durch Klimawandel bedroht

Eine Untersuchung belegt, dass sich das Erbgut der Bäume nicht schnell genug an die Erwärmung des Klimas anpasst.

Eine Studie der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landwirtschaft (WSL) hat untersucht, welches Risiko der Klimawandel für Bäume birgt. Der Klimawandel bewirkt, dass es im Schweizer Wald zunehmend wärmer und trockener wird. Dies stellt eine Gefahr für die dortige Baumpopulationen dar. Eine Baumgeneration dauert mindestens 100 Jahre. An eine Erwärmung an ihrem jetzigen Wuchsort kann sich das Erbgut der Fichten und Buchen nicht schnell genug anpassen.

Fichte am stärksten vom Aussterben bedroht

Fichten, Buchen und Tannen sind für die Schweizer Wald- und Holzwirtschaft besonders wichtig. Das Forschungsteam der WSL untersuchte diese drei Baumarten für das Forschungsprogramm „Wald und Klimawandel“ des Bundesamtes für Umwelt. Das Resultat: Die Baumpopulationen sind an die momentanen Umweltbedingungen angepasst. Fichten und Buchen werden mit ansteigenden Temperaturen und Trockenheit zunehmend unter Druck geraten. Besonders die Fichte ist schweizweit mit fortschreitendem Wandel des Klimas gefährdet. Ganz anders die Tanne. „Dass die Fichte so stark und die Tanne fast gar nicht an die lokalen klimatischen Bedingungen angepasst ist, hat uns sehr überrascht“ kommentiert Alina Frank von der WSL die Ergebnisse.

Handlungsbedarf in der Forstpraxis

Will man die Baumpopulationen retten, müssen die Wälder auf den Klimawandel vorbereitet werden. „Wenn wir Saatgut von Bäumen aus wärmeren und trockeneren Regionen verwenden, haben wir mindestens für eine weitere Waldgeneration die Chance, dass die Baumart weiter gedeiht. Die Wälder bleiben damit stabil und schützen vor Naturgefahren“ erläutert Caroline Heiri, Leiterin des Forschungsteams. In Deutschland ist die Fichte Baum des Jahres 2017.