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Heute ist Tag der Konservendose

1810 wurde die Konservendose aus Metall patentiert. Heute kann man sich ein Leben ohne Blechbüchsen nicht mehr vorstellen.

Knapp 300 Milliarden Dosen werden jährlich hergestellt. Obst, Gemüse, Fertiggerichte, Tiernahrung oder Getränke sind in ihnen fast ewig haltbar. Doch die aus Blech oder Aluminium gefertigten Dosen werden kritisch beäugt: Sie sind gesundheitsschädlich und umweltbelastend.

Napoleon und die Blechbüchse

Um seine Soldaten im Krieg vor dem Hungertod zu bewahren, setzte Napoleon Bonaparte 1795 einen Preis für ein Verfahren zum Haltbarmachen von Lebensmitteln aus. 1810 hatte der Konditor Nicolas Appert den Preis gewonnen: Er konservierte Nahrungsmittel, indem er sie in luftdicht verschlossenen Glasflaschen erhitze. Peter Durand, ein britischer Kaufmann, kopierte diese Idee in Blechkanistern und erfand somit die Konservendose, die er noch im selben Jahr patentieren ließ.

Fluch oder Segen?

Um die neu erfundenen Dosen zu öffnen, hantierten Matrosen und Soldaten zunächst mit gefährlichen Schneide- und Schlagwerkzeugen, denn der Dosenöffner wurde erst 50 Jahre später erfunden. Außerdem kam es durch den mit Blei verlöteten Deckel zu Vergiftungen. Der Siegeszug der Dose begann erst um 1900: 700 Millionen Dosen verließen die Fabriken der USA. Doch inzwischen steht die Dose aus Metall in der Kritik. Die Kunststoffbeschichtung im Inneren gibt geringe Mengen an Bisphenol A (BPA) ab. Und auch Umweltschützer protestieren gegen die Blechbüchsen wegen der schlechten Ökobilanz – mit Erfolg: Mit der 2003 eingeführten Pfandpflicht auf Getränkedosen wird 95 Prozent des Materials wiederverwertet. Alle Infos rund um das Thema Verpackungen finden Sie hier.