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Flexibler Stromspeicher für Wearables

Forscher aus Singapur haben flexiblen Stromspeicher für tragbare elektrische Geräte entwickelt. Er lässt sich falten, dehnen und sogar zerschneiden.

Superkondensatoren, sogenannte Supercaps, sind elektrochemische Kondensatoren, die sich schneller auf- und entladen und deutlich mehrere Schaltzyklen überstehen als herkömmliche Akkus. Somit eignen sie sich perfekt als deren Ergänzung oder ersetzen sie sogar komplett. Chen Xiaodong und sein Team von der Nanyang Technological University in Singapur haben nun einen neuen Stromspeicher für tragbare elektrische Geräte entwickelt, der fast allem Stand hält.

Das Geheimnis steckt in der Hülle

Dehnbare Supercaps gibt es bereits. Ihre Flexibilität ist aber nur in eine Richtung festgelegt. Der Supercap aus Singapur übersteht Verformungen in sämtliche Richtungen und sogar Schnitte, ohne dabei die Funktionsfähigkeit zu verlieren. Die Forscher haben den Stromspeicher in eine wabenartige Hülle gepackt. Zusätzlich weist er eine viermal so große Kapazität, als vergleichbare Speicher auf. Die Wissenschaftler sind überzeugt, dass ihre Supercaps industriell für umgerechnet etwa zehn Cent hergestellt werden können. Die flexiblen Speicher basieren auf Nanofäden aus Mangandioxid, die durch dünne Fasern aus Cellulose und Nanoröhrchen aus Kohlenstoff verstärkt sind.

Anwendung der Supercaps vorallem für Sportler

Chen sagt: „Mein Traum ist es, unsere flexiblen Supercaps eines Tages mit Sensoren zu koppeln, die die persönliche Gesundheit und die Belastung durch sportliche Aktivitäten überwachen.“ Wearables, also am Körper befestigte Computersysteme, könnten sich demnach selbst mit Strom versorgen und mit dem Smart Home und anderen Systemen kommunizieren. Besonders geeignet wären sie beispielsweise für Langstreckenläufer: Diese könnten exakt feststellen, wann sie ihren Körper unter- oder überfordern.