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Gefährliche Drachen

Der Herbst ist die ideale Jahreszeit zum Drachensteigen. Aber Vorsicht: In der Nähe von Hochspannungsleitungen kann der Spaß schnell zur Gefahr werden.

Der Herbst naht und bringt kühlere Luft und Wind mit sich. Ideales Wetter zum Drachen steigen lassen. Damit das Freizeitvergnügen nicht zur Unfallfalle wird, sollte man jedoch ein paar Regeln beachten.

Wenn Drachen plötzlich Feuer speien

Besonders gefährlich wird es bei Gewitter. Berührt der Drachen oder seine die feuchte Schnur eine Hochspannungsleitung, kommt es zur Erdung. Elektrischer Strom schießt in sekundenschnelle durch den Drachen, die Schnur und den menschlichen Körper in den Boden.

Dann geht nicht nur der Drache in einem Feuerball auf – auch wer den Drachen in der Hand hält, kann einen lebensbedrohlichen Stromstoß erhalten. Deshalb sollten Drachenschnüre nie länger als 100 Meter lang sein und kein Metall enthalten. Bei den ersten Anzeichen eines Gewitters, sollte man sofort abbrechen.

TÜV warnt vor Gefahren beim Drachensteigen

Drachen zählen in Deutschland zu den Luftfahrzeugen, egal wie lang die Leine ist. Doch wer einen Drachen steigen lässt, hat in der Regel dafür keinen Versicherungsschutz, gibt Marco Kopelmann, Fachabteilungsleiter für Fliegende Bauten beim TÜV Thüringen zu Bedenken.

„Dass der Drachen ungewollt in einem Baum landet, ist da das kleinste Übel. Schlimmer wird es dann, wenn das Fluggerät Autos oder Gebäude beschädigt oder gar unbeteiligte Dritte verletzt“, warnt Kopelmann. Damit das Drachensteigenlassen nicht zum teuren Spaß wird, rät er: „Die unmittelbare Nähe zu Hochspannungsleitungen, Fahrleitungen, Bahnlinien und Straßen ist unbedingt zu meiden. Hier sollte ein Mindestabstand von 600 Metern eingehalten werden.“

In Vogelschutz- und Landschaftsschutzgebieten ist es außerdem verboten, Drachen steigen zu lassen. Beachtet man die Tipps der Experten, ist das Drachensteigen ein Freizeitvergnügen ohne Reue.