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Graue oder braune Tonne?

Bioabfall wird oft über den Restmüll entsorgt. Dabei gehen wertvolle Rohstoffe für Biogas und Dünger verloren.

Für viele Verbraucher in Deutschland ist es üblich, Obst- und Gemüsereste, Kaffeefilter sowie andere Küchen- und Gartenabfälle in der Biotonne zu entsorgen. Doch nicht alle halten sich daran – oder können es aufgrund fehlender brauner Tonnen nicht. Schätzungen des Naturschutzbundes (Nabu) zufolge landen daher bis zu sechs Millionen Tonnen Bioabfall im Restmüll und somit in der Müllverbrennung. Dabei liefert der Müll Rohstoffe für Kompost und Biogas.

Rohstofflieferant Biomüll

Der wertvolle organische Abfall könnte den Verbrauch von Kunstdüngern und Torf hierzulande reduzieren und die Landwirtschaft biologischer machen. Aus vergorenem Bioabfall entsteht zudem Biogas, das in das Erdgasnetz eingespeist werden kann. Laut Nabu würde die aus den sechs Millionen Tonnen Bioabfall gewonnene Heizenergie ausreichen, eine Großstadt ein ganzes Jahr lang zu versorgen.

Biotonne – für manche Fluch, für andere Segen

Seit 2015 besteht in Deutschland die Pflicht für Städte und Landkreise, eine Bioabfallsammlung anzubieten. Manche Kommunen weigern sich jedoch immer noch, eine braune Tonne einzuführen. In anderen Kommunen wird sie nur auf Wunsch zur Verfügung gestellt. Eine Recherche des Nabu ergab: Nur jeder zweite Bürger besitzt überhaupt eine Biotonne. Vielen Bürgern sei es zu lästig, neben Papier und Plastik auch noch weitere Mülltrennung zu betreiben. So besteht der Restmüll immer noch knapp zur Hälfte aus organischen Abfällen.