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Heizen mit Server-Wärme

Neue Server-Schränke nutzen die Abwärme der Rechner und versorgen damit Gebäude mit Wärme und Warmwasser.

Experten schätzen, dass es derzeit alleine in Deutschland mehr als 50.000 Rechenzentren gibt – und die Nachfrage nach Rechenleistung steigt immer weiter. In Rechenzentren stehen viele Server, die sich aufheizen und in der Regel aufwendig gekühlt werden. Das verbraucht Strom und Geld. Die produzierte Wärme verpufft meist als Abfallprodukt.

Prozessoren erhitzen Wasser und kühlen dabei ab

Das Unternehmen Cloud&Heat will sich diesen Nachteil nun zunutze machen: Das Dresdner Start-up hat einen Server-Schrank entwickelt, in dem sich Wasser bis auf 60 Grad Celsius erhitzt. Dazu wird kaltes Wasser in den Server-Schrank geleitet. Durch feine Kanälchen fließt es ganz dicht an den heißen Prozessoren entlang. Dabei setzt der gewünschte Doppeleffekt ein: Das Wasser kühlt den Server und wird gleichzeitig erwärmt.

Wärme und Warmwasser für mehrere Einfamilienhäuser

Das erhitzte Wasser wird danach in einen Pufferspeicher geleitet und so nutzbar gemacht. Eine dieser Cyber-Heizungen kann bis zu drei energieeffizient gebaute Einfamilienhäuser mit Wärme und Warmwasser versorgen, so lautet die Prognose von Nicolas Röhrs, Geschäftsführer von Cloud&Heat. Ab September 2017 sollen die Server-Schränke im Eurotheum, dem ehemaligen Sitz der Europäischen Zentralbank, in Frankfurt am Main vor sich hin arbeiten und den Turm mitheizen.

Weitere Informationen zu Cloud & Heat unter www.cloudandheat.com