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Photovoltaik: Speicher immer effizienter

Zum fünften Mal hat die Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW Berlin) Stromspeicher für Photovoltaik-Anlagen verglichen. Demnach verbessert sich die Effizienz der Batterien.

Die Testsieger der Stromspeicher-Inspektion 2022 von RCT Power, Fronius und BYD belegten wie im Vorjahr die ersten drei Plätze im Ranking. Das ist das Ergebnis des aktuellen Tests der HTW Berlin, bei dem es um die Energieeffizienz von insgesamt 21 Photovoltaik-Speichersystemen für Privathaushalte ging. Marktführer seien weiterhin die Anbieter BYD aus China und Sonnen aus Deutschland.

Höhere Effizienz bei Speichersystemen

Die Energieeffizienz der Heimspeichersysteme wurde mit dem sogenannten „System Performance Index“ (SPI) bewertet. Diese Effizienzkennzahl macht PV-Speichersysteme in zwei Leistungsklassen vergleichbar. In der kleineren Leistungsklasse bis 5 kW setzte sich erneut der Hybridwechselrichter „Fronius Primo GEN24 6.0 Plus“ gemeinsam mit der „BYD Battery-Box Premium HVS 7.7“ durch. In der 10-kW-Leistungsklasse gewann zum zweiten Mal in Folge der „Power Storage DC 10.0“ von RCT Power. Die aktuellen Testergebnisse zeigten, dass viele Hersteller wichtige Stellschrauben zur Effizienzsteigerung erkannt und ihre Geräte optimiert hätten, so die HTW. Zunehmend seien mehr hocheffiziente PV-Speichersysteme am Markt erhältlich. Davon profitierten Haushalte, die sich unabhängiger von steigenden Strompreisen machen und einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leisten wollen. Je geringer die Effizienzverluste sind, desto höher sei der durch ein Speichersystem erreichbare Autarkiegrad.

Tipps für den Speicher-Kauf

Zur Kaufentscheidung sollten die Kosten pro kWh ermittelt werden. Sie berechnen sich aus dem Preis für den Speicher, der zwischen 1.000 und 1.800 Euro pro kWh-Speicherkapazität liegt und einmalig bis zu 2.000 Euro für die Installation. Dieser Preis muss ins Verhältnis zur praktisch speicherbaren Energiemenge gesetzt werden, die auch von den möglichen Entladezyklen abhängt, die je nach Hersteller zwischen 5.000 und 10.000 schwanken. Die Studie der HTW bestätigt zudem eine positive Entwicklung des Markts für PV-Speichersysteme. So wurden 2021 in Deutschland mehr als 200.000 PV-Anlagen mit einer Leistung bis 20 kW errichtet, mehr als doppelt so viele wie im Jahr 2019. Bereits ein Viertel der Systeme in diesem Marktsegment hatte eine Leistung zwischen 10 kW und 20 kW. Und mehr als die Hälfte der Anlagen werden auch schon mit einem Speicher kombiniert. 2019 war das nur bei einem Drittel der Fall.

So groß sollte der Speicher sein

Bei der Speicherauswahl solle laut HTW nicht nur auf eine hohe Systemeffizienz, sondern auch auf eine sinnvolle Systemauslegung geachtet werden. Ein Beispiel: Hat die PV-Anlage eine Leistung von 10 kW und liegt der Stromverbrauch bei 4.000 kWh pro Jahr, sollte die nutzbare Speicherkapazität des Stromspeichers nicht höher als 6 kWh sein. Nur bei einem doppelt so hohen Stromverbrauch mache es Sinn, die nutzbare Speicherkapazität auf bis zu 12 kWh zu erhöhen. Grund sei, dass der Autarkiegrad nur noch geringfügig steige, die Kosten rechneten sich nicht, so die Studie. Alle Ergebnisse der aktuellen Inspektion der HTW gibt es hier.