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Plastik im Eis

Wissenschaftler untersuchten das Eis in der Arktis. Das Ergebnis ist schockierend: zwei bis drei Mal mehr Plastikmüll als bisher.

Die Forscher am Alfred-Wegener-Institut haben bei der Untersuchung des Eises in der Arktis erschreckend hohe Werte gefunden. Auf einen Liter wurden teilweise über 12.000 Plastikteilchen festgestellt. Das ist zwei bis drei Mal mehr als bisher gemessen wurde.

Plastik aus der Heimat

Fakt ist, dass die deutschen Polarforscher eine neue Messmethode angewandt haben. Damit konnten sie Teilchen die lediglich 11 Mikrometer groß sind erfassen. Das bedeutet allerdings im Umkehrschluss, dass bei bisherigen Untersuchungen ein Großteil des Mikroplastiks gar nicht erfasst wurde. Die Wissenschaftler konnten die chemische Zusammensetzung der Teilchen ermitteln: 17 verschiedene Kunststoffe, davon ein erheblicher Teil Nylon und Lackreste. Diese führen die Forscher auf die heimische Fischerei und Schifffahrt zurück, was bislang als Quelle für die Verschmutzung unterschätzt worden ist. Dennoch wurde der Großteil des erfassten Mikroplastiks vom Süden in die Arktis gespült.

Von der Arktis zurück in den Süden

Die Wissenschaftler sind der Meinung, dass das Mikroplastik im Eis der Arktis nur für zwei bis elf Jahre gebunden wird. Dann bewegt sich das Eis gen Süden, wo es zu schmelzen beginnt und die Mikroplastik-Teilchen freigesetzt werden. Dadurch gelangen sie in die Nahrungskette von Mensch und Tier und können gesundheitliche Risiken darstellen. Daher ist es von großer Bedeutung, dass der Plastikmüll eingesammelt und fachgerecht entsorgt wird, damit er nicht mehr im Meer und somit auf unseren Tellern landen kann.