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Solarflugzeug vollendet Weltreise

Nur mit der Kraft der Sonne einmal um die Welt – nach gut 500 Stunden und 40.000 Kilometer hat der Solarflieger seine Mission beendet.

Die Solar Impulse 2 hat ihre Reise um die Welt nach über einem Jahr beendet. Das Flugzeug, das nur mit der direkten Energie der Sonne angetrieben wird, landete sicher in Abu Dhabi. Die Schweizer Piloten Bertrand Piccard und André Borschberg haben damit 40.000 Kilometer ohne einen einzigen Tropfen Treibstoff zurückgelegt.
Insgesamt 510 Stunden war die Solar Impulse 2 in der Luft. Die erste Etappe führte über 400 Kilometer in den Oman. Von dort aus ging es nach Indien, China, über den Pazifischen Ozean in die USA, dann nach Europa und schließlich zurück an den Persischen Golf.

17.000 Solarzellen

Die Solar Impulse 2 wird von vier Elektromotoren angetrieben. Mit 2,3 Tonnen ist sie ein echtes Leichtgewicht. Trotzdem sind riesige Tragflächen nötig, damit sie überhaupt in der Luft bleibt: Die der Solar Impulse 2 sind größer als die eines Jumbo-Jets. Auf den Tragflächen sind 17.000 Solarzellen untergebracht. Am Tag laden die Solarzellen Lithiumbatterien auf, so kann das Flugzeug auch bei Nacht fliegen.

Die maximale Flughöhe beträgt 8.500 Meter, die Durchschnittsgeschwindigkeit des Flugzeugs liegt bei 48 km/h. Für den kommerziellen Luftverkehr eignet sich die Technik daher noch nicht.

Menschliche und technische Herausforderung

Zwischenzeitlich stand das Projekt auf der Kippe. Im vergangenen Jahr musste das Team mehrere Monate in Hawaii zwangspausieren, da eine überhitze Batterie kaputt ging und nur aufwendig zu reparieren war. Auch die letzte Etappe von Kairo nach Abu Dhabi stellte das Team vor eine große Herausforderung, der Start musste mehrmals verschoben werden – es war so heiß, dass die Elektronik des Flugzeugs hätte kaputt gehen können.

Aufgeben war für Piccard und Borschberg aber nie eine Option. Mit der spektakulären Weltumrundung wollen die Piloten ihre Botschaft in die Welt zu tragen: Die Menschen sollten verantwortlich mit den Energieressourcen unserer Erde umgehen. „Ich habe 15 Jahre auf diesen Moment gewartet“, sagte Piccard direkt nach der Landung.