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Sparsame Ossis, verschwenderische Wessis

Ältere Westdeutsche in Singlehaushalten verbrauchen am meisten Strom, die Sachsen sind am sparsamsten.

Je älter die Verbraucher, desto höher ihr Stromverbrauch: Über 70-jährige in Einpersonenhaushalten verbrauchen durchschnittlich 18 Prozent mehr Strom als Kunden bis maximal 20 Jahre. Das ergab eine große Stromverbrauchsstudie von CHECK24.

Unterschiede gibt es auch zwischen Ost und West: In Ostdeutschland ist der Strombedarf für einen Vierpersonenhaushalt im Schnitt acht Prozent geringer als im Westen. Den meisten Strom verbrauchen Saarländer, den wenigsten Sachsen. Singlehaushalte haben einen verhältnismäßig hohen Strombedarf. Er entspricht im Bundesdurchschnitt etwa 47 Prozent eines Dreipersonenhaushalts.

Je älter die Kunden, desto höher ihr Stromverbrauch

Über 70-Jährige, die alleine in einem Haushalt leben, gaben durchschnittlich den höchsten jährlichen Stromverbrauch an. Sie benötigten im Schnitt 2.099 Kilowattstunden (kWh) – 18 Prozent mehr als Kunden bis 20 Jahre (Durchschnitt 1.778 kWh). „Ältere Verbraucher besitzen wahrscheinlich mehr alte, stromfressende Elektrogeräte, leben häufig in größeren Wohnungen und verbringen in der Regel mehr Zeit zu Hause“, sagt Dr. Oliver Bohr, Geschäftsführer Energie beim Vergleichsportal CHECK24.de.

Stromverbrauch in Ostdeutschland um acht Prozent geringer als im Westen

Im Bundesdurchschnitt liegt der Stromverbrauch für einen Vierpersonenhaushalt jährlich bei 4.702 kWh. Ostdeutsche Verbraucher lagen mit 4.349 kWh pro Jahr klar unter dem bundesdeutschen Schnitt und verbrauchten damit acht Prozent weniger Strom als westdeutsche Kunden. Bei der größeren Bereitschaft der Ostdeutschen, Strom zu sparen, spielt
die Kaufkraft eine Rolle. Sie ist in Ostdeutschland durchschnittlich um 17 Prozent geringer als in den westlichen Bundesländern (1.560 Euro vs. 1.871 Euro monatlich). Höhere
Stromkosten können somit schlechter durch das Einkommen kompensiert werden.

Auch zwischen den Bundesländern gibt es erhebliche Unterschiede. Stromkunden im Saarland benötigen für einen Vierpersonenhaushalt im Schnitt 5.125 kWh Strom pro Jahr. Ihr Bedarf ist damit um 25 Prozent höher als in Sachsen (4.112 kWh). In Nordrhein-Westfalen (4.906 kWh) und Rheinland-Pfalz (4.885 kWh) liegt der Verbrauch ebenfalls über dem Bundesdurchschnitt von 4.702 kWh. Neben Sachsen benötigen auch Verbraucher aus Mecklenburg-Vorpommern (4.264 kWh) und Berlin (4.378 kWh) vergleichsweise wenig Strom.