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Stromnetze bestehen Härtetest

Die Stromnetze in Deutschland haben den Stresstest durch die Sonnenfinsternis ohne größere Probleme bestanden.

Die deutsche Stromversorgung ist während der Sonnenfinsternis stabil geblieben. Der Übertragungsnetzbetreiber Amprion berichtete, dass die „Herausforderung Sonnenfinsternis“ gemeistert sei, die Netzbetreiber konnten die erwarteten starken Schwankungen in der Stromeinspeisung ausgleichen.

Extremsituation für das Stromnetz

Die Sonnenfinsternis war eine Extremsituation: In kurzer Zeit fiel die Leistung der in Deutschland installierten Fotovoltaik-Anlagen und stieg dann wieder. Vor allem der Wiederanstieg stellte eine außergewöhnliche Leistungsschwankung im Stromnetz dar. Denn das Ende fiel auf die Mittagszeit, in der besonders viel Sonnenlicht einfällt.

Zukunftsszenario

Die bestandene Prüfung für die Netze zeigt: Einer regenerativeren Zukunft steht nichts im Weg. Denn Wissenschaftler sahen die Sonnenfinsternis als Testfall für ein Energiesystem, in dem die Hälfte des Stroms aus Wind, Sonne und anderen erneuerbaren Quellen erzeugt wird. Berechnungen des Fraunhofer-Instituts für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) im Auftrag der Agora Energiewende zeigen, dass 2030 die Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien in einer Stunde um bis zu 14 Gigawatt steigen oder fallen wird. Bei einer Sonnenfinsternis seien es bis zu 15 Gigawatt Anstieg in einer Stunde, so Agora Energiewende-Direktor Dr. Patrick Graichen. „Wenn das heutige, vergleichsweise inflexible Stromsystem die Sonnenfinsternis meistert, dann wird das Stromsystem des Jahres 2030 mit vergleichbaren Situationen spielend zurechtkommen“, prognostiziert Graichen.