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Studie: Nur noch wenige Jobs in der Braunkohle

Die Grünen haben eine Studie zur Beschäftigungssituation in den Braunkohle-Betrieben erstellen lassen, um die Diskussion über den Ausstieg zu versachlichen.

Wenn es um den Ausstieg aus der Kohle geht, argumentieren Gegner meist mit den Arbeitsplätzen, die dann wegfallen würden. Doch eine neue Studie zeigt, dass es in der deutschen Braunkohlewirtschaft nur noch rund 20.000 Arbeitsplätze gibt. Das sind deutlich weniger als ein Prozent aller Beschäftigten hierzulande. Zum Vergleich: Im Bereich Erneuerbare arbeiten derzeit etwa 330.000 Menschen.

Strukturwandel längst im Gange

9.000 der 20.000 Kohle-Jobs entfallen auf das Rheinische Revier, 2.600 auf das Mitteldeutschen Revier und 7.900 auf die Lausitz. Rund 40 Prozent der Arbeitnehmer in dem Sektor sind mindestens 50 Jahre alt. Das sind die zentralen Ergebnisse der Untersuchung Arbeitsplätze in Braunkohleregionen – Entwicklungen in der Lausitz, dem Mitteldeutschen und Rheinischen Revier. Die Studie hat die Beratungsfirma Arepo Consult Auftrag der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen erstellt. Um die aktuelle Zahl der Arbeitsplätze zu ermitteln, haben sich die Autoren auf Angaben des Braunkohleverbands DEBRIV sowie auf Zahlen unter anderem des Statistischen Bundesamtes gestützt.

Neue Perspektiven

Am Beispiel des Bergbauunternehmens Mibrag im Mitteldeutschen Revier zeigt die Studie, dass auch nach dem Ende der Kohlenutzung viele Arbeitsplätze erhalten bleiben. Denn die Mitarbeiter werden für die Sanierung und Renaturierung der Tagebaue gebraucht. Zudem beschäftigt sich die Mibrag jetzt mit Landschaftsplanung, hat Ausgründungen gemacht und stellt laut sogar neue Arbeitskräfte ein. Auch die Leag sucht nach Alternativen. In den Braunkohle-Regionen, vor allem in der Lausitz, gibt es zugleich einen starken Fachkräftemangel, der sich in Zukunft noch verschärfen wird.