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Marke: Eigenbau!

Drei von vier Deutschen fahren mit dem Fahrrad – ab und zu jedenfalls. Und viele
liebäugeln mit einem Elektrorad. Das muss keine teure Neuanschaffung sein: Jeder
kann sein Fahrrad aufrüsten.

Der Umbau zum Elektrorad ist leichter als man denkt.
Wer ab und zu schon selbst am Fahrrad geschraubt
hat sowie über entsprechendes Werkzeug verfügt,
kann es auf jeden Fall wagen. Nachrüstsätze enthalten
alles Nötige für die Aufrüstung zum Elektrorad
und kosten zwischen 500 und 2000 Euro. Bastler mit
Erfahrung können alle erforderlichen Komponenten
einzeln kaufen. Am besten: testen! Kaufen Sie keinen
Bausatz „blind“ ohne Ansicht oder Vorführung.

Für den Umbau eignet sich grundsätzlich jedes Rad,
Sportbike ebenso wie Trekkingrad, egal ob mit Stahloder
Aluminiumrahmen. Auch eine Federgabel ist
kein Problem: Gabel und Rahmen müssen nur breit
genug sein – und stabil! Der einige Kilo schwere
Akku sitzt meist auf dem Gepäckträger und ist
dort leicht wechselbar. Die Bremsen müssen
für die zusätzlichen Pfunde ausgelegt
sein. Hydraulische oder Scheibenbremsen
greifen am besten.

Ein Rad mit Nabenschaltung eignet sich nicht für einen
Hinterradantrieb, der funktioniert nur mit Kettenschaltung.
Räder mit Nabendynamo eignen sich
wiederum nicht für den Vorderradantrieb. Große Vorteile
des Frontantriebs: Vorderräder sind leichter einzubauen,
bei Reparatur schnell zu wechseln und die
Gewichtsverteilung ist besser. Sportliche Fahrer bevorzugen
jedoch den Heckantrieb.

Wissenswertes zu den Bauteilen


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Ein Elektromotor in der Radnabe
ist oft die beste Lösung. Meist
gibt es ihn zusammen mit einem
neuen Vorder- oder Hinterrad
zu kaufen, das sogar leichter
rollt. Gängig – und für ein
Pedelec ohne Versicherungspflicht
zulässig – sind 250 Watt
Leistung zur Tretunterstützung.


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Sensoren bewirken,
dass der Elektromotor wirklich
nur dann arbeitet, wenn
der Fahrer auch in die Pedale
tritt. So ist es für Pedelecs
gesetzlich vorgeschrieben.
Der Controller dient dabei als
elektronische Steuerungseinheit
für den Motor.


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Der Akku liefert dem Elektromotor
die nötige Energie. Er
muss robust, zuverlässig und
nicht zu schwer sein. Hochwertige
Lithium-Ionen-Akkus verlangen
zwar hochwertige Ladegeräte,
leben aber länger. Beim
Kauf Ladezyklen, Kapazität und
Garantiezeit vergleichen.


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Das Display zeigt Motorunterstützung,
Akkustand und Geschwindigkeit
an. Mit Bremsen
lässt sich der Motor stoppen,
manche Controller schalten ihn
bei Untätigkeit des Fahrers ab.


Für wen lohnt sich der Umbau?

Wenn Sie auf Ihrem Fahrrad optimal sitzen, es technisch
in Ordnung ist, Sie regelmäßig damit fahren,
kein zweites möchten oder sowieso in Ihr Bike
investieren
wollen, rentiert sich die Aufrüstung zum
Pedelec. Wenn das Rad etliche Jahre auf dem
Buckel hat oder nicht mehr dem Stand der
Technik entspricht, lohnt eine Umrüstung
kaum. Erst recht nicht, wenn Sie unsicher
sind, ob Rahmen, Gabel, Lenker
und Bremsen die rund zehn Kilogramm
Mehrgewicht vertragen.
Wenn Sie das Fahrrad nur
ab und an benutzen, ist ein
Umbau zu kostspielig.