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Die Aussichten:heiter bis wolkig

Lohnt sich die Anschaffung einer Fotovoltaikanlage noch? Auch jetzt lässt sich eine attraktive Rendite im Vergleich zu anderen Investitionen erzielen

Eines gleich vorab: Die Zeiten
sind vorbei, in denen Hausbesitzer
mit einer Fotovoltaikanlage
auf dem Dach Renditen von zehn
Prozent und mehr erwirtschaften
konnten. Seit dem reformierten
Erneuerbare-Energien-
Gesetz
(EEG) wird die Kilowattstunde
(kWh) Solarstrom mit rund zehn
Cent vergütet. Zum Vergleich: Im
Jahr 2006 waren es noch sagenhafte
50 Cent pro kWh.

Trotz der niedrigeren Einspeisevergütung
lohnt sich die Anschaffung
einer Solaranlage immer
noch. Denn die Preise für Fotovoltaikzellen
sind in den vergangenen
Jahren deutlich gesunken,
was die Kapitalkosten fürs hauseigene
Solarkraftwerk
über dessen
Lebensdauer senkt.

Eine durchschnittliche Fünf-Kilowatt-
Anlage für einen Vier-Personen-
Haushalt kostet derzeit
um die 10 000 Euro inklusive
Planungs- und Montagekosten.
Dazu kommen jährliche Ausgaben
für Betrieb und Wartung in
Höhe von etwa einem Prozent
der Investitionssumme.

Strom verbrauchen
statt einspeisen

Damit sich die Investition rechnet,
muss der Betreiber mindestens
20 bis 30 Prozent des Stroms
selbst verbrauchen. Je mehr eigenen
Strom die Hausbewohner
nutzen, desto höher die Rendite.
Denn hausgemacht ist Strom
derzeit deutlich günstiger als gekauft.
Der Bundesverband Solarwirtschaft
rechnet mit durchschnittlichen
Entstehungskosten
von 12 Cent je kWh. Der Preis
für Strom aus dem Netz lag im
Jahr 2013 in Deutschland durchschnittlich
bei 29 Cent/kWh.

Solarstrom steht jedoch nur am
Tag und bei Sonnenlicht zur Verfügung.
Um sich von der Witterung
unabhängig zu machen und
den Eigenverbrauch zu optimieren,
empfiehlt sich für Hausbesitzer
ein Batteriespeicher. Der
lagert den auf dem Dach produzierten
Strom bis er verbraucht
wird, wenn einmal keine Sonne
scheint. Ohne Speicher nutzen
Fotovoltaikanlagen-
Besitzer etwa
30 Prozent des selbst gemachten
Stroms. Mit Speichersystem
lässt
sich der Eigenverbrauch
auf bis
zu 85 Prozent steigern. Das spart
Stromkosten von rund 630 Euro
pro Jahr.

Staatliche Fördergelder
mitnehmen

Eine Batteriespeicheranlage kostet
um die 10 000 Euro, wahrlich
kein Schnäppchen. Die KfW-Förderbank
greift hier bei zeitgleicher
Installation einer neuen Sonnenstromanlage
mit bis zu 30 Prozent
Zuschuss unter die Arme.
Besitzer bereits bestehender
Fotovoltaikanlagen
erhalten für
die Nachrüstung
eines Batteriespeichers
eine finanzielle Unterstützung
von maximal 660 Euro
pro Kilowattpeak (kWp).

Gut zu wissen

  • Finanzierung: Die KfW-Förderbank vergibt
    zinsgünstige Kredite für den Bau von Fotovoltaikanlagen.
  • Versicherung: Fotovoltaikanlagen sind
    teure Anschaffungen. Eine sogenannte
    Allgefahren-Versicherung
    bietet Rundumschutz.
  • Steuer: Die Erträge aus der Stromeinspeisung
    ins öffentliche Netz sind einkommenssteuerpflichtig
    und müssen in der
    Steuererklärung angegeben werden. Das
    Einspeisen von Strom gilt als unternehme-
    rische
    Tätigkeit. Wegen geringer Anlagengrößen
    müssen Privatpersonen in der Regel
    kein Gewerbe anmelden und können sich
    von der Umsatzsteuer befreien lassen.
  • Registrierung: Die Anlage muss bei der
    Bundesnetzagentur angemeldet werden.


Energie-Tipp: Clevere Vernetzung

Eine Fotovoltaikanlage auf
dem Dach ist ein guter Anfang,
doch Energiesparen
geht noch
besser: Mit der intelligenten
Vernetzung von privater Stromerzeugung,
Heizanlage
und
Elektrogeräten helfen Verbraucher
der Energiewende
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