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Ab in den Süden!

Energiewende im Dilemma: Im Norden erzeugt der Wind massenhaft Energie, die Abnehmer sind im Süden. Mögliche Lösung sind Stromtrassen quer durchs Land.

Vor einigen Jahren war die Energieversorgung
in Deutschland
noch gut überschaubar: Große
Kohle- und Kernkraftwerke erzeugten
Strom für umliegende
Ballungsräume und die dortigen
Industriebetriebe.

Mit der Energiewende änderte
sich die Kraftwerkslandschaft
dramatisch. Die Netzbetreiber
müssen Tausende neuer Kraftwerke
integrieren, vom Windpark
über Biogasanlagen
bis zu den
Fotovoltaikzellen auf dem Einfamilienhaus.
Hinzu kommt: Die
geplante Abschaltung der Kernkraftwerke
macht die Bundesländer
Bayern, Baden-Württemberg
und Hessen zu energiearmen
Regionen.

Die Lösung des Problems: Stromautobahnen

[contentImage source=“4531024″ desc=“Vier Hochspannungs-
Gleichstrom-Leitungen
(A, B, C und D) sollen
in Zukunft Strom vom
Norden in den Süden
bringen. Beim Korridor A
muss die Leitung von der
Küste bis Osterath (rot)
neu gebaut und die weiterführende
Stromverbindung
ausgebaut werden“ title=““ align=“rechts“ /]

Niedersachsen und
Schleswig-Holstein produzieren
dagegen dank stetigem Wind und vieler Windräder Strom in Hülle
und Fülle. Lösung des Problems:
Der Windstrom muss vom Norden
in den Süden Deutschlands
transportiert werden. Erledigen
sollen das vier sogenannte Stromautobahnen.
Die Hochspannungs-
Gleichstrom-Leitungen in Korridor
A (siehe Grafik rechts) werden
Strom aus der windreichen niedersächsischen
Tiefebene
über
Nordrhein-Westfalen nach Baden-Württemberg bringen. Dass
zwischen Osterath und Philippsburg
bereits eine Trasse besteht,
erleichtert den Zubau.

Großer Widerstand

Korridor
B soll Strom von Niedersachsen
nach Hessen und Trasse C Energie
von Schleswig-Holstein über
Bayern ins Badische transportieren.
Mit Stromkorridor D erhält
Bayern einen weiteren Energiebypass
von Sachsen-Anhalt aus,
den die Bundesregierung
wegen
starker Proteste der Anwohner jedoch
vorerst auf Eis legte.
Kommen soll die Stromtrasse D
trotzdem – nur mit geänderter
Linienführung
und Start in Norddeutschland
statt bei Halle.

Doch
der Widerstand zeigt Wirkung,
inzwischen denken die Verantwortlichen
über eine Erdverkabelung
nach. Es bleibt spannend mit
Deutschlands Hochspannungsleitungen.