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Eine Zukunft ohne Kabelsalat

WLAN ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Auch in anderen Bereichen sind drahtlose Lösungen im Kommen. Was hält die kabellose Zukunft bereit?

Was bei elektrischen Zahnbürsten schon lange funktioniert, ist vielleicht schon bald Standard bei Smartphones: Schnurloses Aufladen von Akkus durch Induktion. Ein Beispiel für induktives Laden sind die strombetriebene Ladematten „Powermat“ und „Qi-Charger“.

[contentImage source=“4901553″ desc=“Die Powermat bietet Platz für mehrere stromhungrige Geräte“ title=““ align=“links“ /]

Damit lassen sich Akkus von Mobiltelefonen durch bloßes Auflegen aufladen. Immer mehr Smartphones verfügen über entsprechende Akkus, manches ältere Gerät lässt sich nachrüsten. Noch ist die Technik allerdings ausbaufähig: Das Laden ohne Kabel dauert länger und braucht etwas mehr Strom.

Ikea hat gleich eine ganze Kollektion entworfen, bei der die Designer eine kabellose Ladefunktion in Tische oder Leuchte integriert haben.

[contentImage source=“4901552″ desc=“Neuer Saft fürs Handy spendet der Ikea-Lampentisch“ title=““ align=“rechts“ /]

Von der Leine gelassen

Schon seit längerem auf dem Markt sind kabellose Systeme für Unterhaltungselektronik. Funk-Technik macht es möglich, dass zum Beispiel Kopfhörer oder die Boxen der Musikanlage Signale empfangen können, ohne per Strippe mit der Musikanlage verbunden zu sein. Für die Drahtlos-Technik gibt es mehrere konkurrierende Systeme. Das wohl vielversprechendste dürfte Bluetooth sein. Im Gegensatz zur Infrarot-Technik ist kein Sichtkontakt zwischen Sender und Empfänger nötig. Die Strahlungswerte sind so niedrig, dass die Technik nach derzeitiger Studienlage nicht die Gesundheit gefährdet.

Strom übers Internet

Sehr viel weiter geht die Technik, die US-Forscher gerade entwickeln. Informatiker der Universität Washington wollen elektronische Geräte über WLAN mit Energie versorgen. Wi-Fi Backscatter, auf deutsch WLAN-Rückstreuung, nennen die Wissenschaftler ihre Erfindung. Energiequelle ist das WLAN-Signal eines speziellen Routers, mit Antennen verstärkte Sensoren wandeln die Radio-Frequenzen in Gleichstrom um. Die Forscher haben bereits ein Startup gegründet, um aus ihrer Idee ein serienreifes Produkt zu machen. Wenn das Prinzip auch recht simpel ist, die Umsetzung ist es nicht. Bis die Technik für jedermann zugänglich ist, wird es wohl noch einige Jahre dauern.

E-Autos unplugged

Noch ist es eine Zukunftsvision, aber bereits 2017 könnte es Realität sein: Elektroautos, deren Batterie sich ohne Stecker auftanken lässt. Kernstück dieser Technologie sind zwei Magnetfeld-Spulen. Eine befindet sich auf dem Ladeplatz, die andere ist am Unterboden des Autos eingebaut. Der Fahrer parkt einfach über der Spule, die in der Straße oder einem Parkplatz eingelassen wird – und der Ladevorgang startet, indem der Strom elektromagnetisch und damit berührungslos von einer Spule auf die andere Spule übertragen wird. Diese Technik könnte den Komfort und damit die Akzeptanz von Elektroautos deutlich steigern.