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Kältere Winter durch Erderwärmung

Während das arktische Eis immer weiter schmilzt, waren die vergangenen Winter ungewöhnlich kalt. Forscher fanden heraus, ein Widerspruch ist das nicht.

Eine neue Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung sieht einen eindeutigen Zusammenhang zwischen den Veränderungen der Arktis und dem extremen Wetter in weiten Teilen der Nordhalbkugel.

Schwächelnde Polarwirbel

Normalerweise umkreisen starke Winde die eiskalte arktische Luft und schließen sie mehrere zehntausend Meter hoch in der Atmosphäre ein. Die Forscher fanden nun heraus, dass diese Polarwirbel immer öfter nachlassen. „ Das erlaubt kalter Luft, aus dem Bereich der Arktis auszubrechen und Russland und Europa mit Kälte-Extremen zu bedrohen. Tatsächlich erklärt dies die meisten beobachteten Kälteextreme in den eurasischen Wintern seit 1990“, so Marlene Kretschmer vom PIK, leitende Autorin der Studie.

Wetterextreme in Sibirien

Einige der letzten Winter in den nordöstlichen USA, Europa und besonders in Asien waren ungewöhnlich kalt. In Westsibirien wurde sogar insgesamt ein Abwärtstrend der Wintertemperaturen beobachtet. Der Studie zufolge beeinflusst die Erderwärmung die Zirkulationsmuster in der Atmosphäre und kann abrupte Störungen und Wetterextreme verursachen.