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Atomkonzerne: Teurer Ausstieg

Neuen Berechnungen zufolge müssen die Energiekonzerne für den Ausstieg aus der Kernkraft mehr zahlen als bisher gedacht.

Wer übernimmt welche Kosten für den Atomausstieg? Es waren lange Verhandlungen, bis sich die Bundesregierung und die Stromkonzerne darüber einig waren. Nun zeigt sich, dass die vier Energieriesen Vattenfall, E.ON, RWE und EnBW noch tiefer in die Kasse greifen müssen als bisher veranschlagt.

Wie Verhandlungskreise mittlerweile bestätigt haben, sollen die vier Unternehmen 24,4 Milliarden Euro in einen staatlichen Fonds einzahlen, damit der Staat die Zwischen- und Endlagerung des Atommülls übernimmt. Das sind rund 300 Millionen Euro mehr als ursprünglich im Gesetzentwurf notiert.

Veraltete Schätzungen

Der Grund klingt auf den ersten Blick paradox: Die Suche nach Endlagern ist günstiger als angenommen. Auf 581 Millionen Euro hatten die Konzerne die Kosten geschätzt, die in den Jahren 2015 und 2016 für die Offenhaltung von Gorleben, das Endlager Schacht Konrad und die Suche nach neuen Endlagerstätten anfallen würden. Diese Summe durften sie von Zahlungen an den Fonds abziehen. Da aber nicht einmal die Hälfte der Kosten, nämlich nur 283 Millionen, anfielen, dürfen Vattenfall, E.ON, RWE und EnBW entsprechend weniger Geld abziehen und müssen die fehlenden knapp 300 Millionen Euro nachzahlen.