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Die Deutschen stehen hinter der Energiewende

Trotz Bürgerprotesten gegen Windräder: Die Energiewende findet enormen Rückhalt in der Bevölkerung. Das zeigt das Ergebnis einer Umfrage.

Auch wenn Bilder von Bürgerprotesten gegen Windräder und Stromtrassen häufig ein anderes Bild zeigen: Die deutschen stehen hinter der Energiewende. Das beweist eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts TNS Emnid im Auftrag der Agentur für Erneuerbare Energien. Danach halten 93 Prozent der über 1.000 Befragten den weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien für wichtig. Die Zahl liegt seit dem Start der Befragung vor acht Jahren konstant bei über 90 Prozent.

Geld für die Wende

Ein Blick auf die Investitionen verrät, wie stark der Rückhalt in der Bevölkerung ist. 2014 investierten Unternehmen und Privatpersonen etwa 16 Milliarden Euro in den Ausbau der Erneuerbaren. Der größte Anteil stammt laut dem Jahresreport Föderal Erneuerbar von Privatpersonen. Landwirte und andere Anlagenbetreiber trugen demnach zu fast der Hälfte zum Fortschritt der Energiewende bei. Und der kann sich sehen lassen: Der Anteil der Erneuerbaren Energien am Stromverbrauch hat sich seit 2007 auf knapp 28 Prozent im Jahr 2014 verdoppelt.

Pro Solar, gegen Kohle

Positiv sind auch die Umfragewerte für den weiteren Ausbau am eigenen Wohnort. Im vergangenen Jahr befürworteten 65 Prozent den Bau von Ökostromanlagen in ihrem Wohnumfeld – dieses Jahr kletterte die Zustimmung um drei Prozentpunkte nach oben. Dagegen wollen nur sieben Prozent ein Kohlekraftwerk in der Nachbarschaft haben.

Besonders aufschlussreich: Sind Menschen mit Erneuerbaren-Anlagen vertraut, steigt die Zustimmung. So hat sich die Akzeptanz von großen Fotovoltaik-Anlagen im Vergleich zum Vorjahr von 72 auf 77 Prozent erhöht. Bei Befragten, die in der Nähe einer Anlage wohnen, liegt die Zahl bei 86 Prozent.