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Die Erde ergrünt

Eine Studie zeigt: In den letzten Jahren ist die Erde grüner geworden. Wissenschaftler glauben, dass das am höheren Kohlendioxid-Ausstoß liegt.

Die Erde ist in den letzten Jahrzehnten deutlich grüner geworden. Zwischen 1982 und 2009 habe die Blattfläche auf 25 bis 50 Prozent der bewachsenen Gebiete weltweit zugenommen, berichten Wissenschaftler der Boston University. Am stärksten legten Pflanzen demnach im Südosten Nordamerikas sowie im Norden des Amazonasgebiets, in Europa, Zentralafrika und Südostasien zu. Das Ausmaß des Ergrünens ist beträchtlich: Rechne man die übers Jahr gemittelten Blattoberflächen, die hinzugekommen seien, alle zusammen, dann ergebe das eine doppelt so große Fläche wie die der USA, schreiben die Forscher im Fachjournal Nature Climate Change.

Kurbelt Gas das Wachstum an?

Das Ergrünen des Planeten hält bis heute an. Die Hauptursache sehen die Wissenschaftler darin, dass der CO2-Gehalt der Luft zugenommen hat. Seit 1982 ist er um mehr als 17 Prozent gewachsen, das Gas hat das Wachstum der Blätter angekurbelt. Generell nehmen Klimaforscher an, dass die Vegetation einen kleinen Teil des seit der industriellen Revolution emittierten CO2 aufnimmt.

Weltweites Phänomen

Dass weltweit mehr Blätter wachsen, haben schon mehrere Studien angedeutet. Die aktuelle Untersuchung zeigt sich besonders akribisch: Forscher von insgesamt 24 Institutionen werteten drei Datensätze von Satelliten aus, die das Grün des Planeten erfasst haben. Anschließend untersuchten die Wissenschaftler mit zehn Computermodellen, was den Zuwachs hervorgerufen haben könnte. 70 Prozent der Zunahme ließen sich mit dem CO2-Anstieg erklären, so die Analyse. Als weitere Ursachen kämen aber auch Klimaveränderungen, den Stickstoffeintrag und die Veränderung der Landschaft durch die Menschen infrage.