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Die Erde leuchtet zu hell

Ein neuer Licht-Atlas zeigt, wie sehr die künstliche Beleuchtung auf der Erde für einen weltweit erhellten Nachthimmel sorgt.

Ein neuer Atlas der „Lichtverschmutzung“ dokumentiert, wie massiv künstliche Beleuchtung den Nachthimmel weltweit erhellt. Die Auswirkungen der schwindenden Dunkelheit betreffen nicht nur Astronomen, deren Beobachtungen erschwert werden, sondern auch Ökosysteme. Zusammengestellt hat den Atlas ein internationales Team von Wissenschaftlern, darunter auch vom Deutschen GeoForschungsZentrum GFZ. Der „New World Atlas of Artificial Night Sky Brightness“ erscheint am 10. Juni in der Fachzeitschrift Science Advances.

LEDs zu hell

Derzeit steht die industrialisierte Welt vor der Umstellung auf LED-Beleuchtung. Wenn man nicht sehr genau auf das LED-Spektrum und die Beleuchtungsstärken achte, könnte das zu einer Verdoppelung oder sogar Verdreifachung der Himmelsaufhellung in klaren Nächten führen, so die Studienautoren.

In Licht gebadet

Die Bilder und Daten in dem Atlas zeigen, dass weite Teile der Welt förmlich in Licht gebadet sind. Vor allem in Westeuropa gibt es kaum noch Gegenden, in denen der Nachthimmel nicht durch künstliche Beleuchtung erhellt wird. Wer Dunkelheit sucht, findet sie am ehesten in Schottland, Schweden oder Norwegen sowie in Teilen Österreichs und Spaniens. Neben einer Weltkarte der Lichtverschmutzung enthält der Atlas viele weitere Daten. Schwerpunkt der Erhebung waren dabei die G20-Staaten. Demnach sind von der Fläche her Italien und Südkorea die Länder mit der höchsten Lichtverschmutzung, Kanada und Australien die mit der geringsten.