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Doch noch eine Chance für Hühnermist?

Ein finnisches Unternehmen entwickelt ein Verfahren, um Geflügelkot für die Biogasproduktion vorzubereiten.

Weltweit fallen rund 2,1 Milliarden Tonnen Mist und Kot von Geflügelfarmen an, Tendenz steigend. Doch bislang lässt sich der Hühnermist, wider Erwarten, nicht gut für die Biogasproduktion verwenden. Der hohe Stickstoffgehalt in den Reststoffen wird zu Ammoniak umgesetzt und behindert so die Produktion von Biogas. Ein finnisches Unternehmen hat für dieses Problem eine Lösung entwickelt.

Biologischer Prozess mithilfe von Bakterien

Das Verfahren entfernt in einem ersten Schritt Stickstoff aus Gülle und Kot, um dann den Hühnermist zu Biogas weiterzuverarbeiten. Dazu wird eine Fermentation mithilfe von eigens dafür gezüchteten Bakterien veranlasst. Bei diesem mittlerweile patentierten biologischen Prozess wird Stickstoff in Ammonium umgewandelt, das dann in Verbindung mit Schwefel das Düngemittel Ammoniumsulfat ergibt. Anschließend kann die Biogasproduktion beginnen.

Zwei Fliegen mit einer Kappe

Mit diesem Verfahren entsteht eine Kreislaufwirtschaft: Der Dünger landet auf dem Feld, kommt über die Nahrungskette in den Stall und von dort wieder aufs Feld. Zusätzlich entsteht Biogas, welches CO2-Emissionen, vor allem im Verkehrssektor, erheblich senken kann. Aus einer Tonne Geflügelkot lassen sich knapp 80 Kilogramm Ammoniumsulfat und 400 Kilogramm organischen Phosphordünger gewinnen.