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Gletscher schmelzen schneller als gedacht

Einer neuen Studie zufolge schrumpfen Gletscher schneller als bislang angenommen. Das hat gravierende Folgen für die Wasserversorgung in der Region.

Dass der Klimawandel Gletscher auf der ganzen Welt zum Schmelzen bringt, ist schon lange bekannt. Das Tempo der Eisschmelze könnte jedoch bislang unterschätzt worden sein: Eine Studie von Forschern der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich diagnostiziert deutlich weniger Gletschereis als bislang angenommen. Veröffentlicht wurde die Studie im Fachjournal „Nature Geoscience“.

Eisvolumen überschätzt

Den Forschern zufolge beträgt das Eisvolumen von 215.000 Gletschern rund 158.000 Kubikkilometer. Verglichen mit dem Durchschnittszahlen früherer Untersuchungen sind das rund 18 Prozent weniger. Berücksichtigt wurden bei der Schätzung Satellitenbilder, Umrisse von Gletschern, digitale Höhenmodelle sowie Informationen über das Fließverhalten der Gletscher. Die Gletscher des Himalayas und weitere Gletscher in Hochasien könnten bereits in den 2060er Jahren um die Hälfte geschrumpft sein – das ist rund zehn Jahre früher als bislang vermutet.

Gletscherschmelze erschwert Wasserversorgung

Das schnelle Schmelzen des Gletschereises kann die Wasserversorgung von Mensch und Tier empfindlich stören. So speisen beispielsweise die Gletscher Hochasiens große Flüsse wie Indus, Tarim und die Zuflüsse des Aralsees mit Süßwasser. Allein von diesen Gewässern sind hunderte Millionen Menschen und zahlreiche Tierarten abhängig.