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Hauskauf: Energiebilanz weniger wichtig

2011 interessierte sich noch ein Viertel der Immobilieninteressenten für den energetischen Zustand eines Hauses, jetzt sind es nur noch rund 16 Prozent.

Für 15,7 Prozent der Befragten ist der energetische Zustand eines Objekts das entscheidende Kaufkriterium. Im Jahr 2011 hätten noch 26 Prozent dies als Kriterium angegeben, heißt es in einer Umfrage des Onlineportal Immobilienscout24 und des Baufinanzierers Interhyp unter knapp 2.000 Kaufinteressenten. Zwar seien 57,3 Prozent der Befragten die Energieeffizienz des Objekts wichtig, vor fünf Jahren habe dieser Wert noch bei 60,2 Prozent gelegen, so die Befragung.

Moderne Heizung besonders wichtig

Die Mehrheit der Befragten, nämlich 57,3 Prozent, gibt zwar weiterhin an, dass die Energieeffizienz des Objekts wichtig sei, aber dieser Aussage stimmten 2011 noch 60,2 Prozent zu. Für 74,5 Prozent der Kaufinteressenten ist beim energetischen Zustand einer Immobilie vor allem eine moderne Heizungsanlage wichtig, gefolgt von Fenstern mit Mehrfachverglasung, die 68,5 Prozent relevant finden. Eine gute Dach- und Außendämmung spielen für 59,4 Prozent beziehungsweise 55 Prozent eine große Rolle. Auf eine Solarthermieanlage und eine Kellerdeckendämmung legen hingegen jeweils nur 6,6 Prozent der Befragten wert.

Energieausweis unverständlich

Kritik gibt es auch am 2008 eingeführten Energieausweis. Statt für Transparenz im Hinblick auf die Energiekosten eines Wohnobjekts zu sorgen, verstehen den Ausweis immer weniger potenzielle Immobilienkäufer: 28,5 Prozent der Umfrageteilnehmer fühlen sich hierzu nicht gut informiert, 2011 waren es noch 22,2 Prozent. Als „teilweise hilfreich“ werten ihn 53,2 Prozent und nur für jeden Neunten hat der Energieausweis einen Mehrwert. Schon seit Jahren wird kritisiert, dass der Energieausweis zwar über den Energieverbrauch, oft aber nicht über den energetischen Zustand der Immobilie Auskunft gibt. Bemängelte das vor fünf Jahren noch jeder vierte Studienteilnehmer, ist das inzwischen für die Mehrheit mit 53 Prozent ein Grund zur Kritik.