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In der Zwickmühle

Laut einer Studie verursachen Dieselfahrzeuge mehr Stickoxide, Benziner aber mehr Feinstaub.

Ein internationales Team aus Wissenschaftlern veröffentlichte in Scientific Reports eine Studie. Diese stellt fest, dass sowohl Diesel als auch Benziner Dreck am Auspuff haben: Ersterer emittiert zu viele Stickoxide, Letzterer zu viel Feinstaub.

Diesel versus Benziner

Der Leiter der Studie, Patrick Hayes, sagt: „Diesel hat ein schlechtes Image, weil man die Verschmutzung sieht, aber es ist in Wirklichkeit die unsichtbare Verschmutzung, die vom Benzin in Autos stammt und die schlimmer ist.“ Dieselfahrzeuge wurden in Europa und auch in den USA mit einem Partikelfilter ausgestattet, der die Emissionen an kohlenstoffhaltigem Feinstaub reduziert. Im Paul Scherer Institut nahe Zürich wurden Messungen durchgeführt, die ergaben, dass Benziner bei 22 Grad Celsius zehn Mal mehr Feinstaub als Dieselfahrzeuge abgeben. Bei sieben Grad Celsius sogar bis zu 62 Mal mehr. „Moderne Dieselfahrzeuge haben neue Maßstäbe übernommen und sind nun sehr sauber, daher muss die Aufmerksamkeit sich nun auf die Regulierung der Benzinmotoren richten.“, so Hayes.

Autofahrer in der Zwickmühle

Die Wissenschaftler betonen, dass es sich bei ihren Ergebnissen um keine Heiligsprechung der Dieselfahrzeuge handle sondern darum gehe, welche Emissionen berücksichtigt werden. Mit Diesel betriebene Fahrzeuge emittieren zwar weniger Feinstaub, dafür aber deutlich mehr Stickoxide als Benziner. Beides ist gesundheitsschädlich, sodass Autofahrer in der Zwickmühle stehen, wenn sie nicht gerade ein Elektrofahrzeug fahren. Und auch bei diesem kommt es an, wie der Strom gewonnen wurde und wie umweltbelastend die Batterie hergestellt wurde.