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Kein "Blackout" im kommenden Winter

Deutschlands Gasspeicher sind gefüllt, notwendige Reservekraftwerke stehen bereit und es besteht ein Kapaziätsüberschuss – mit Ausfällen ist in den kommenden Wintermonaten nicht zu rechnen.

Nach Einschätzung der Bundesnetzagentur ist die Energiebranche gut auf den kommenden Winter vorbereitet. „Ich bin zuversichtlich, dass wir nicht im Dunkeln sitzen müssen. Der Winter kann kommen.“, sagte der Präsident der Behörde, Jochen Homann, der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Es gebe derzeit in Deutschland immer noch mehr Kraftwerkskapazität als benötigt, den Großteil davon in Norddeutschland. Zusätzlicher Bedarf an konventioneller Kraftwerkskapazität besteht nach Angaben der Behörde derzeit nicht.

Gefährliches Nord-Süd-Gefälle

Es fehlen allerdings weiterhin Möglichkeiten, den Strom nach Süden zu transportieren. Die Agentur stellte fest, dass der Netzausbau nicht wie geplant voranschreitet. „Es gibt Vorhaben, wo wir uns absolut keine weitere Verzögerung mehr leisten können, etwa die Thüringer Strombrücke“, so Homann. Diese müsse bis spätestens Ende 2015 errichtet sein, weil dann das Kernkraftwerk in Grafenrheinfeld in der Nähe von Schweinfurt vom Netz gehe.

Viele Kraftwerke nicht mehr rentabel

Auch die Tatsache, dass mehrere Stromerzeuger ihre Kraftwerke endgültig oder vorübergehend vom Netz nehmen wollen, stellt nach Angaben der Agentur keine Gefahr dar. Grund für das Stilllegen von konventionellen Kraftwerken liegt darin, dass diese nicht mehr unrentabel sind – Strom aus Wind und Sonne hat schließlich Vorfahrt bei der Einspeisung in die Netze. Laut Bundesnetzagentur liegen derzeit Stilllegungsanträge für 28 Kraftwerksblöcke mit einer Leistung von 7000 Megawatt vor, davon acht Blöcke mit knapp 2000 Megawatt in Süddeutschland.