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Netzausbau kommt voran

Läuft es nach Plan, werden die neuen Stromautobahnen von der Küste in den Süden in wenigen Jahren fertig sein.

Die drei großen Stromautobahnen, die Windstrom von Norddeutschland nach Bayern und Baden-Württemberg transportieren werden, sollen in acht Jahren fertig sein. „Wir legen ein erhebliches Tempo vor. Bis 2025 sollten sie – wenn es irgend geht – stehen“, sagte Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur, bei der Vorstellung seines Jahresberichts.

Ökostrom für den Süden

Konkret bezieht sich Homann vor allem auf die 700 Kilometer lange Südlink-Trasse und den 530 Kilometer langen Südostlink. Die Südlink-Trasse wird von Brunsbüttel nach Heilbronn und Grafenrheinfeld in Bayern führen. Der Südostlink kommt von Sachsen-Anhalt und zieht an Regensburg vorbei zum Kraftwerk Isar bei Landshut. Dazu kommt eine Trasse, die von Emden in Niedersachen nach Philippsburg in Baden-Württemberg gehen wird.

Die Großleitungen sollen Strom aus dem windreichen Norden in den Süden des Landes leiten, wo in den nächsten Jahren die letzten Kernkraftwerke vom Netz gehen. Von etwa 7.700 Kilometer Höchstspannungsleitungen, die mit hoher Priorität gebaut werden müssen, sind etwa 850 Kilometer realisiert, heißt es in dem Bericht der Bundesnetzagentur.

Tausende Kilometer Trasse unter der Erde

Da es vor allem aus Bayern heftige Proteste gegen die hohen Masten gab, werden nun vorrangig Erdkabel genutzt. Da Erdkabel teurer als Freilandleitungen sind, werden die Stromautobahnen einige Milliarden mehr kosten als ursprünglich veranschlagt. Die Kosten übernehmen die Stromkunden über die sogenannten Netzentgelte.