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Ölbranche setzt auf E-Fuels

Synthetische Kraftstoffe sind ein guter Ersatz für Heizöl, Benzin und Diesel. Eine Studie zeigt den künftigen Bedarf an flüssigen Energieträgern.

Flüssige Energieträger, die bisweilen auf Öl basieren, liefern 98 Prozent der Antriebsenergie im Verkehr, knapp 25 Prozent der Heizenergie und decken 75 Prozent des Rohstoffbedarfs in der Industrie. Die Mineralölwirtschaft behauptet auf Grundlage der Studie „Status und Perspektiven flüssiger Energieträger in der Energiewende“, dass auch in einer klimagasneutralen Energieversorgung nicht auf sie verzichtet werden kann.

Mit E-Fuels die Klimaziele erreichen

Wenn Deutschland seine Klimaziele erreichen will, müssen Energieträger wie Kerosin, Benzin und Diesel treibhausgasreduziert hergestellt werden. Das gelingt, indem man erneuerbaren Strom mit Elektrolyse-Wasserstoff und Kohlenstoff, beispielweise aus der Atmosphäre oder aus Biomasse, zu flüssigen Energieträgern, den sogenannten E-Fuels, umwandelt. Deutschland müsste circa 60 Millionen Tonnen an klassischen Raffinerieprodukten mit E-Fuels ersetzen. Die Studie geht davon aus, dass die Preise für flüssige erneuerbare Energieträger bis 2050 deutlich sinken.

Vorteile von E-Fuels

Von großem Vorteil für Verbraucher ist, dass E-Fuels technisch in allen Sektoren eingesetzt werden können: Pipelines, Tanklager, Heizöltanks, Tankstellen und die gesamte Fahrzeugflotte können somit weiterhin genutzt werden. Außerdem sei eine Verringerung der Treibhausgasemissionen mit E-Fuels um bis zu 95 Prozent möglich. Die Studie schlägt vor, die erneuerbaren flüssigen Energieträger besonders in sonnen- und windreichen Gegenden zu produzieren. Mehrere Verbände der Mineralölwirtschaft haben gemeinsam die Studie in Auftrag gegeben.