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Smartphones & Co. – gefährliche CO2-Emittenten

Eine Studie beweist: Ab 2040 werden Smartphones, Datenzentren und andere Kommunikationssysteme die größte Gefahr für die Umwelt sein.

Forscher an der W Booth School of Engineering Practise and Technology in Kanada haben den Kohlenstoff-Fußabdruck von Geräten der Informations- und Kommunikationstechnik, kurz IuK, analysiert. Das Ergebnis: Die CO2-Emissionen von Smartphones und Co. sind höher als gedacht.

Unsichtbarer Energieverbrauch

Zu den IuKs zählen Handys, Laptops und Tablets sowie die dafür notwendige Infrastruktur: Datenzentren, Funk- und Sendeanlagen. Der Energieverbrauch beim Betrieb der Geräte ist zwar verschwindend gering. Doch bei der Herstellung der Kommunikationsapparate sieht das ganz anders aus: 85 Prozent der Gesamtemission fallen bei der Produktion an. Das liegt an den Werkstoffen, wie etwa seltener Erden, deren Abbau enorme Mengen an Energie verschlingt. Doch es gibt noch eine weitere Emissions-Ursache: „Bei jeder SMS, jedem Telefonat und bei jedem Up- oder Download eines Videos ist ein Datenzentrum eingeschaltet, das diese Kommunikation ermöglicht“, erläutert Lotfi Belkhir, Forscher an der W Booth. Die Netzwerke und Datenzentren verbrauchen somit Unmengen an Energien.

Smartphones sind größter Emittent

„Derzeit wächst die IuK-Industrie um 1,5 Prozent pro Jahr. Wenn das so weitergeht, wird diese Branche im Jahr 2040 für 14 Prozent aller CO2-Emissionen verantwortlich sein“, erklärt Belkhir. Tritt dieses Szenario ein, entspräche das der Hälfte dessen, was der weltweite Verkehr verursacht. Laut den Forschern werden Handys ab 2020 unter allen IuKs die meisten Emissionen verantworten. Das liegt unter anderem auch an der kurzen Lebensdauer, die dafür sorgt, dass immer mehr Geräte produziert werden müssen.