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Die Zukunft mit Robotern

Spielen Roboter künftig eine wichtige Rolle in unserem Leben?

Zukunftsforscher Lars Thomsen sagt ja – und verrät, wo uns die Maschinenmenschen in Zukunft unterstützen.

Das bisschen Haushalt?…

Das Bad putzen, den Müll rausbringen, die Spülmaschine ausräumen und obendrein was Leckeres kochen: Das können Roboter heute noch nicht. In rund zehn Jahren aber, wenn sie massentauglich sein dürften, erledigen Roboter rund 80 Prozent aller Routinetätigkeiten mit links. Damit das klappt, müssen die Menschmaschinen so groß sein wie ein Erwachsener – sonst kämen sie nicht an unsere Küchenschränke heran. Außerdem sollten sie Treppen steigen können. Elementar wichtig ist zudem, dass sie uns verstehen und ständig dazu lernen. Vermutlich wird so ein Haushaltsgehilfe dann rund 10.000 Euro kosten. Die Alternative: eine Mietgebühr von knapp 150 Euro im Monat.

Pflege-Maschinen

Wir werden immer älter – und in Zukunft dabei wohl einen Roboter zur Seite haben. Das könnte vor allem für hilfsbedürftige Senioren eine gute Lösung sein, für die ein Leben im Pflegeheim nicht in Frage kommt. Der Pflege-Roboter sagt uns, welche Tablette wir einnehmen müssen, passt auf uns auf, kocht das Mittagessen oder den Tee. Praktisch: Der Roboter als Pfleger hilft beim Aufstehen und begleitet uns im Alltag, sodass wir nicht vereinsamen. Roboter können auch als Gesprächspartner aufmerksam zuhören und sind einfach immer da. Ein verrückter Gedanke? Wohl kaum. Wenn wir sehen, was zum Beispiel Sprachassistentin Alexa von Amazon heute schon kann, erahnen wir, wohin die Reise geht. Digitale Assistenten werden nicht nur zuhören, sondern immer intelligenter werden, mitdenken und sinnvolle Vorschläge machen.

Künstlicher Kollege

Seite an Seite mit Robotern arbeiten: Schon heute unterstützen Roboter Ärzte bei Operationen, sie sind genau und zuverlässig. Das gilt auch für Exoskelette: Roboteranzüge, mit denen sogar Querschnittsgelähmte wieder laufen lernen. Andere „Maschinen zum Anziehen“ helfen, schwere Lasten zu tragen. Bei Audi ersetzt der „Chairless Chair“ den Stuhl an der Fertigungsstraße: Die Mitarbeiter tragen das mit Gurten an Hüfte, Knien und Knöcheln befestigte Carbongestell wie ein zweites Paar Beine. Es stützt sie, entlastet die Glieder und verbessert die Körperhaltung. Was folgt als nächstes? Noch gibt es keine Cyborgs, das Verschmelzen von Mensch und Maschine scheint aber zu kommen.

Erntehelfer in Hochhäusern

Künftig, so die Vision, ersetzen Roboter die Arbeit von Landwirten. Beispiel „Vertical Farming“: In Hochhäusern wird in den Städten Gemüse angebaut – in robotorisierten Gewächs-Hochhäusern, nah bei den Menschen, mit wenig Wasser- und Düngemitteleinsatz und vor allem das ganze Jahr hindurch. Pflege und Ernte übernehmen ebenfalls die Roboter.


Zur Person: Lars Thomsen

Lars Thomsen gehört zu den weltweit führenden Trend- und Zukunftsforschern. Er gilt als einer der einflussreichsten Experten für die Zukunft der Energie, Mobilität und Smart Networks. Thomsen berät Firmen, Konzerne, Institutionen und regierungsnahe Stellen in Europa bei der Entwicklung von kommenden Strategien und Geschäftsmodellen. Sein Unternehmen future matters gründete Thomsen 2001 in der Schweiz. Nähere Informationen unter www.future-matters.com.