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Sonnenstromspeicher rechnen sich

Der TÜV Rheinland empfiehlt Besitzern von Fotovoltaikanlagen die Anschaffung eines Stromspeichers.

Zu viel produzierten Strom der eigenen Fotovoltaik-Anlage dann nutzen, wenn sie gebraucht wird – das funktioniert mit einem Stromspeicher im Keller. Was vor einigen Jahren vor allem das grüne Gewissen beruhigte, kann für Privathaushalte inzwischen eine profitable Investition sein. Das gilt vor allem für Anlagen, die nicht älter als drei Jahre alt sind oder aber vor mehr als 20 Jahren in Betrieb genommen wurden. „Nach 20 Jahren läuft jede Fotovoltaik-Förderung aus. Der überschüssige Strom, der ins allgemeine Netz eingespeist wird, bringt praktisch nichts mehr ein. Da ist ein Energiespeicher erheblich wirtschaftlicher“, sagt Stephan Scheuer, Experte für Batteriespeicher bei TÜV Rheinland. „Bei neuen Anlagen sind die Förderbeträge inzwischen so weit gesunken, dass sich ebenfalls ein Energiespeicher rechnet.“ Wer zusätzlich einen elektrischen Energieträger wie eine Wärmepumpe nutze, verstärke so den ökologischen wie ökonomischen Nutzen, so Scheuer.

Es kommt auf die Größe an

Am häufigsten arbeiten auf deutschen Hausdächern Fotovoltaikanlagen mit rund 5 Kilowattpeak. Der Energiespeicher sollte in diesem Fall nicht größer als 5 Kilowatt sein. Der Speicher sollte ein wenig kleiner als die Spitzenleistung der Fotovoltaikanlage gewählt werden. „Mit einer 5 Kilowattpeak-Anlage kann eine vierköpfige Familie bei normalem Stromverbrauch bis zu einem halben Jahr autark leben“, so Scheuer. Mit energieeffizientem Verhalten und der schon angesprochenen Wärmepumpe ließen sich sogar bis zu 80 Prozent des Jahresverbrauchs aus der eigenen Anlage gewinnen. Die Investitionskosten seien so schnell wieder hereingeholt.

Die KfW fördert Speicher

Batterien für Fotovoltaikstrom werden seit Anfang Januar wieder finanziell unterstützt. Die staatseigene KfW-Bank fördert die Solarstromspeicher in ihrem Programm 275 mit einem zinsverbilligten Darlehen und einem beachtlichen Tilgungszuschuss. Mit dem Kredit können Hauseigentümer die Anschaffung von Solarstromspeichern vollständig finanzieren. Wer sich eine typische Fotovoltaik-Anlage mit einer installierten Leistung von fünf Kilowatt (kWp) neu zulegt, erhält einen maximalen Kreditbetrag von 10.000 Euro und einen nicht rückzahlbaren Zuschuss von bis zu 1900 Euro für die Batterien. Der Kreditbetrag liegt also bei maximal 2000 Euro pro Kilowatt installierter Solaranlagen-Leistung (kWp). Wer seine bereits bestehende Solarstromanlage mit einem Batteriespeicher nachrüstet, hat sogar Anspruch auf 2200 Euro je kWp. Der Grund: Die Kosten bei einer Nachrüstung sind etwas höher.