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Die Hauptstadt wird kohlefrei

Berlin will den Ausstieg aus der Kohleverstromung per Gesetz verankern und damit ein Signal für die anderen Bundesländer setzen.

Berlin will als erstes Bundesland den Kohleausstieg gesetzlich festlegen. Der Senat der rot-rot-grünen Landesregierung hat das Ende der Braun- und Steinkohlenutzung bereits beschlossen. Jetzt muss das Abgeordnetenhaus noch zustimmen. Tut es das wie erwartet, ist in Berlin ab 2030 Schluss mit Steinkohle. Aus der Braunkohle, der klimaschädlichsten Energieart, steigt das Bundesland noch in diesem Monat aus.

Ende der Braunkohle

Am 24. Mai wird das Braunkohlekraftwerk Klingenberg abgeschaltet. Dann ist Berlin braunkohlefrei. Die Anlage des Betreibers Vattenfall wird zu einem Gaskraftwerk umgebaut. „Schon die Abschaltung dieses einen Kraftwerks verringert den Treibhausgasausstoß um rund 1,3 Millionen Tonnen CO2 im Jahr“, begrüßt Viviane Raddatz, Energieexpertin beim WWF, die Entscheidung.

Klimafreundlicher und gesünder

Das erste der drei Berliner Steinkohlekraftwerke soll 2020 geschlossen werden. Das spart nicht nur CO2-Emissionen, auch der Ausstoß von Feinstaub, Schwefeldioxid und Schwermetallen in der Stadt wird reduziert. Das Berliner Energiewendegesetz sieht vor, dass die Stadt bis 2050 klimaneutral wird.

Deutschlandweit liefert Kohle derzeit rund 40 Prozent des Stroms, ist aber für 80 Prozent der Treibhausgas-Emissionen im Energiesektor verantwortlich.