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Synthetik-Kleidung bedroht Weltmeere

Bei jedem Waschgang gelangen Plastikfasern ungefiltert ins Meer.

60 Prozent der Kleidung weltweit beinhaltet Kunstfasern, überwiegend aus Polyester. Beim Waschen verlieren die Textilien winzige Kunststoffasern, die den Weg bis ins Meer finden. Eine Fleece-Jacke zum Beispiel, verliert pro Waschgang bis zu einer Million Fasern.

30.000 Tonnen Mikroplastik in Europas Abwasser

Polyester wird sehr günstig hergestellt und vielseitig verwendet. Im Alltag findet man diesen Kunststoff in Kleidung aber auch als Material für Getränkeflaschen, CDs, Lebensmittelverpackungen, Fotofilme, etc. Seit 2000 stieg der Einsatz von Polyester in der Bekleidungsindustrie weltweit um 13 Millionen Tonnen. Jährlich spülen Waschmaschinen in Europa bis zu 30.000 Tonnen Mikroplastik ungehindert ins Abwasser und so in Flüsse und Meere.

Baumwolle statt Kunstfaser?

Synthetische Fasern durch natürliche auszutauschen, verlagert lediglich das Problem: Baumwolle benötigt viel Wasser, welches die Wasserversorgung in den Anbaugebieten beeinträchtigt. Hinzu kommt, dass beim Anbau Pestizide gebraucht werden. Angesichts des extremen Konsums von Kleidung stellt auch Viskose keine nachhaltigere Lösung dar. Besser ist es, weniger Kleidung zu kaufen und dann Bio-Baumwolle zu bevorzugen.
Den Bericht von Greenpeace zum Thema Mikrofasern finden Sie hier.