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Trauriger Spitzenreiter

In Deutschland entfielen im Jahr 2016 220,5 Kilogramm Verpackungsmüll pro Kopf. Damit ist Deutschland Spitzenreiter in Europa.

In Europa fielen 2016 durchschnittlich 167,3 Kilogramm Verpackungsmüll pro Kopf an und somit deutlich weniger als in der Bundesrepublik (220,5 Kilogramm). Insgesamt wurden in Europa 18,16 Millionen Tonnen Verpackungsmüll produziert. Laut Umweltbundesamt macht das eine Steigerung von 0,05 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Deutschland ist seit Jahren führender Verpackungsmüllproduzent.

„Viel zu viel Verpackungsmüll“

„Wir produzieren viel zu viel Verpackungsmüll – ein trauriger Spitzenplatz in Europa. Das ist schlecht für die Umwelt und für den Rohstoffverbrauch. Zunächst müssen wir das Recycling und den Rezyklateinsatz weiter stärken, um Ressourcen zu schonen. Und vor allem müssen wir Müll vermeiden, auch schon in der Produktionsphase durch den Verzicht auf unnötige und unnötig materialintensive Verpackungen. Außerdem sollten Mehrwegsysteme gestärkt werden, die klare ökologische Vorteile gegenüber Einwegverpackungen haben.“, so Maria Krautzberger, Präsidentin des Umweltbundesamtes.

Neues Verpackungsgesetz

Über 70 Prozent des Verpackungsmülls wurden recycelt, mit jeweils unterschiedlichen Quoten: 92,1 Prozent bei Stahl, 88,7 Prozent bei Papier, 87,9 Prozent bei Aluminium, 85,5 Prozent bei Glas aber 49,7 Prozent bei Kunststoff und 26 Prozent bei Holz. 2019 tritt ein neues Verpackungsgesetz in Kraft, das den fürs Recycling zuständigen Unternehmen Quoten vorschreibt. Gebühren richten sich dann danach, wie leicht oder schwer die Verpackungen recycelbar sind, denn zunehmend zusätzliche Funktionen der Verpackungen, wie Dosierhilfen oder aufwendige Verschlüsse, erschweren das Recycling. „Kunststoff durch andere Verpackungsmaterialien zu ersetzen ist nicht immer ökologisch sinnvoll. Besser ist es, weniger Verpackungsmaterial zu nutzen und die Verpackungen weniger aufwändig zu gestalten“, sagt Krautzberger.

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