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Wildblumenstreifen als Ersatz für Pestizide?

Ein englisches Forschungsinstitut testet in einem Feldversuch ein einfaches Naturgesetz: Fressfeinden von Schädlingen gute Bedingungen anbieten.

Wildblumenstreifen rund um Äcker und Felder sieht man immer seltener. Aber eigentlich gehören sie nicht nur um die Felder herum, sondern auch mitten hinein. Um die Produktionsbedingungen zu verbessern, mussten diese nützlichen Zonen weichen. Pestizide haben den Job der Schädlingsbekämpfung übernommen. Doch ein englisches Forschungsinstitut unternimmt einen Feldversuch – im wahrsten Sinne des Wortes.

Wildblumenstreifen in landwirtschaftlich genutzten Flächen integrieren

Ein Naturgesetz besagt: Wer seine Schädlinge vertreiben möchte, sollte es seinen natürlichen Feinden besonders bequem machen. Dies möchte das Center für Ecology and Hydrology (CEH) in England nun testen und hat im Herbst 2017 eine Feldstudie gestartet. Wildblumenstreifen wurden auf 15 Farmen in landwirtschaftlich genutzten Flächen integriert. Forscher werden nun diese Felder fünf Jahre lang beobachten und auswerten. Die Erwartung ist, dass natürliche Feinde einen besonders guten Zugriff auf Schädlinge haben, da sie nicht nur am Rande der Felder angesiedelt sind.

Statt Pestizide sprühen, Pflanzen pflanzen

Ein Wildblumenstreifen ist sechs Meter breit und besteht unter anderem aus Margeriten, wilden Möhren, Fleckenblumen und rotem Klee. Die Zonen befinden sich jeweils in einem Abstand von 100 Metern. So können GPS-gesteuerte landwirtschaftliche Maschinen die wertvollen Wildblumenstreifen umfahren und nur die tatsächliche Ernte einbringen. Auch in der Schweiz testet man Streifen mit Kornblumen, Koriander und Buchweizen. Ob sich das Sprühen von Pestiziden erledigt hat, bleibt noch abzuwarten.