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Bauen mit Holz

Holz ist das älteste Baumaterial der Menschheit. Jetzt erlebt der natürliche Baustoff eine wahre Renaissance.

Aus dem Öko-Material kreieren findige Architekten nicht nur Gartenhäuser oder einfache Hütten, der Megatrend Holz erobert nun auch wieder die Städte. In Kanada wurden schon Holzhäuser mit achtzehn Stockwerken errichtet, Stockholm hat Holzhäuser mit bis zu dreizehn Stockwerken. Das bisher ehrgeizigste Projekt ist jedoch das Hoho-Wien, ein Hochhaus mit 24 Stockwerken und 84 Metern Höhe, das nach seiner geplanten Fertigstellung in Jahr 2018 zu 75 Prozent aus Holz bestehen wird.

Gut fürs Klima und die Gesundheit

Beim Thema Klimaschutz ist Holz als Baustoff unschlagbar. Während die Herstellung von Baustoffen wie Beton und Stahl viel CO2 verursacht, absorbiert Holz während seines Wachstums das Treibhausgas. Ein durchschnittlich großes Einfamilienhaus bindet rund 50 Tonnen Kohlenstoffdioxid.

Zudem gibt Holz in der Regel keine Schadstoffe ab und eignet sich deshalb auch für Allergiker. Holzflächen laden sich nicht statisch auf, sodass von ihnen auch kein Staub angezogen wird. Sich mit Holz zu umgeben, kann den sogar den Blutdruck senken und Stress abbauen. Das hängt mit den ätherischen Ölen zusammen, die im Holz natürlicherweise enthalten sind und die es in den Wohnraum abgibt. Der Körper und die Seele können sich besser erholen, weswegen die Verwendung von Holz besonders in Schlafräumen als empfehlenswert gilt. Eine gute Mischung aus behandelten und offenporigen Hölzern trägt zum gewünschten Ergebnis bei.

Holz kann vielfältig bearbeitet werden, um bestimmte Effekte zu erzielen. Bei vielen Holzmöbeln genügt es, diese mit einem geeigneten Öl zu behandeln. Das Öl dringt in die Poren des Holzes ein und bewirkt eine natürliche Imprägnierung, sodass sich Flecken leicht entfernen lassen. Unbehandeltes Holz hat eine antibakterielle Wirkung. Kein wunder, dass Holzmöbel in allen Wohnräumen zum Einsatz kommen – und für ein gutes Raumklima sorgen.

Individueller Wohnstil

Mit Möbeln aus Holz lassen sich Wohnräume individuell und lebendig einrichten. Da Holz natürlich gewachsen ist, gleicht kein Möbel dem anderen. Haptik, Optik und Duft wirken auf viele Menschen faszinierend.

Der nachwachsende Rohstoff wird auch als Verkleidung in Innenräumen immer beliebter. Moderne Wandpaneele und Deckenpaneele erlauben eine besonders individuelle Gestaltung. Mit einer Holzverkleidung lassen sich freiliegende Leitungen und Verkabelungen verbergen, zudem hält diese Verkleidung die Wärme im Innenraum und sorgt dafür, dass weniger geheizt werden muss. Die Verwendung von sogenannten Akustikpaneelen sorgt zudem für eine gute Schallisolierung.

Auch beim Thema Feuchtigkeit im Innenraum hat Holz einen Vorteil: Es ist hygroskopisch. Das bedeutet, dass es überschüssige Feuchtigkeit in einem Raum aufnimmt und bei trockener Raumluft wieder abgibt. Das Feuchtepufferverhalten von Holz im Innenraum wurde sogar wissenschaftlich untersucht. Hierbei kam heraus, dass mit Holz im Innenraum eine bessere Feuchtepufferwirkung als mit herkömmlichem Innenputz erzielt werden kann. Die optimale Feuchte wird länger gehalten, was zu einem gesunden Raumklima beiträgt.