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Die richtige Lampe kaufen

Lumen, Kelvin, Ra: Was die Begriffe auf der Lampenverpackung bedeuten und worauf Sie beim Lampenkauf achten sollten.
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Jahrelang hat sie den Raum mit Licht geflutet, auf sie war Verlass in dunklen Stunden. Doch eines Tages gibt die Lampe ihren Dienst auf, ist ausgebrannt. Eine Neue muss her. Doch welche ist die Richtige? Die Hinweise auf den Verpackungen zu Lumen oder Kelvin sollen Orientierung bieten, verwirren aber manchmal. Für was stehen die Angaben und was sollten Verbraucher beim Lampenkauf beherzigen? Ein Wegweiser durch den Begriffsdschungel der Beleuchtung.

Lampe oder Leuchte?

Wer im Alltag davon spricht, sich eine neue Leselampe zu kaufen, meint oft das Gestell selbst – mit Schirm, Arm und Fuß. Dieses Gerät nennt man aber eigentlich Leuchte. Sie wird an Decke oder Wand montiert oder hat einen Standfuß. Jede Leuchte besitzt eine Fassung, in die das Leuchtmittel eingedreht oder gesteckt wird. Das Leuchtmittel bezeichnet man dagegen als Lampe: Sie kommt als Lichtquelle in Leuchten oder Scheinwerfern zum Einsatz. Bis 2009 war das meist eine einfache Glühlampe. Seitdem diese nicht mehr im Handel erhältlich ist, erhellen immer mehr LED-Lampen unsere Räume.

LED

LED steht für lichtemittierende Halbleiterdioden. In den Lampen stecken Elektronikchips, deren Halbleiterkristalle bei Stromzufuhr leuchten. LEDs sind weitaus effizienter als Glühbirnen oder Halogenlampen, die als sogenannte Temperaturstrahler durch Erhitzung Licht aussenden. Die Glühlampe gibt zum Beispiel nur fünf Prozent Licht ab, 95 Prozent verpuffen ungenutzt als Wärme. LEDs werden dagegen nicht heiß, deshalb kann man sich an ihnen auch nicht die Finger verbrennen oder die Kleidung ausbleichen. Die winzigen Leuchtdioden schonen zudem Geldbeutel und Umwelt, da sie kein Quecksilber enthalten und 80 Prozent effizienter sind als Glühlampe.

Energielabel

Seit der EU-Verordnung 2013 müssen auch Leuchtmittel ein Energielabel tragen. Die Klassen A bis G in den Farbstufen grün bis rot geben Auskunft über die Höhe des Stromverbrauchs.

Lumen

Die Helligkeit einer LED-Lampe, der sogenannte Lichtstrom, wird in der Einheit Lumen (lm) angegeben. Der Lichtstrom umfasst die Lichtmenge, die von einer rundum abstrahlenden Lichtquelle ausgeht. Für gemütliches Wohn- und Schlafzimmerlicht sind 100 bis 150 Lumen pro Quadratmeter ideal, für Räume wie Küche oder Bad 150 bis 300 Lumen/m2.

Watt

Das Maß Watt steht dafür, wie viel elektrische Leistung eine Lampe aufnimmt. Bei Glühlampen diente die Angabe zur Sicherheit: Das Merkmal zeigte an, ob der Betrieb einer Lampe in der vorhandenen Leuchte zulässig war. Außerdem lies die Wattzahl Rückschlüsse auf die Leuchtkraft zu. 60 Watt einer Glühlampe entsprechen etwa einer Helligkeit von 710 Lumen, 6 Watt einer LED etwa 806 Lumen. Solche Richtwerte helfen beim Austausch alter Lampen gegen neue, um eine ähnliche Helligkeit zu erreichen. Auf manchen Verpackungen finden Sie auch eine Vergleichsskala für Lumen und Watt.

Kelvin

Die Einheit Kelvin (K) zeigt die Farbtemperatur und damit die Lichtfarbe an. Weißes Licht setzt sich aus mehreren Farben zusammen. Ein höherer Blauanteil lässt das Weiß kälter wirken, ein höherer Rotanteil wärmer. Je größer der Kelvin-Wert, desto weißer strahlt die Lampe. Ab einem Wert von 5300 K sorgt eine Lampe annähernd für Tageslicht und schafft eine sachlich-aktivierende Atmosphäre – passend für Arbeitsräume. Behaglicheres Licht, etwa für das Wohnzimmer, lässt sich mit Werten von 2500 bis 3000 K erreichen. Ganz wohlig wird es bei Kerzenschein: Das Licht einer Kerze besitzt etwa 1900 K und wirkt dadurch besonders warm.

Ra oder CRI

Der Farbwiedergabeindex Ra oder CRI (international) lässt Rückschlüsse auf die Farbwiedergabe zu. Die Ra-Skala reicht von 20 bis 100. Zur Orientierung dient das Sonnenlicht mit einem Referenz-Wert von 100. Diesen Wert besitzen auch Glühlampen, die früher in Wohnräumen zum Einsatz kamen. Energiesparlampen und LEDs erreichen eine gute bis sehr gute Farbwiedergabe von 80 bis 90 Ra. Je höher der Ra-Wert einer Lampe ist, desto natürlicher wirkt die Farbe. Das hängt damit zusammen, dass bei der Farbwiedergabe das gesamte Spektrum des sichtbaren Lichts erzeugt wird. Für die Außenbeleuchtung reicht eine mittlere Farbwiedergabe mit 60 bis 80 Ra.

Abstrahlwinkel

Wie der Name schon verrät, informiert dieser Begriff darüber, in welchem Winkel Licht ausgestrahlt wird. Je kleiner der Abstrahlwinkel, desto punktgenauer ist die Lichtstrahlung. Je größer der Winkel, desto größer ist der Durchmesser des Lichtkegels und damit die ausgeleuchtete Fläche. Wer als Arbeitslicht eine präzise Lichtstrahlung benötigt, sollte daher einen kleinen Abstrahlwinkel wählen. Für flächiges Raumlicht eignet sich ein größerer Winkel.

Weitere Angaben

Viele Verpackungen enthalten noch weitaus mehr Infos, etwa zu Lebensdauer oder Dimmbarkeit. Ein genauer Blick auf die Hinweise lohnt sich, um die Lampe zu finden, die Ihren Erwartungen entspricht.


Neben den inneren Werten der Lampe, leisten auch die Leuchten ihren Beitrag zum Wohlfühlambiente.