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Gärtnern ohne Gift

Wer ohne chemische Keule im Garten arbeitet, schafft ein Kleinod für Pflanzen und Tiere und wird mit Biogemüse aus dem eigenen Beet belohnt.

Die Sträucher treiben aus, Märzveilchen blühen, im Beet wächst erstes Frühlingsgemüse heran. Und dann das: Blattläuse machen sich breit und Schnecken nagen an den jungen Pflanzen. Um es zu verhindern und um Unkraut zu beseitigen, setzen immer noch viele Hobbygärtner auf Insektizide und Herbizide. Mit Folgen für die Umwelt: Die Gifte können mit dem Regen ins Grundwasser gelangen und sich dort anreichern. Außerdem schädigen sie auch Nützlinge, also Spinnentiere und Insekten wie zum Beispiel Marienkäfer, die für den Hobbygärtner wichtige Aufgaben übernehmen.

Alternative zu Herbiziden und Insektiziden

Dabei gibt es wirksame natürliche Alternativen. Pflanzenjauchen und -brühen aus Brennnessel,Beinwell oder Acker-Schachtelhalm halten Schnecken und Läuse von den Pflanzen fern und stärken zugleich ihre Abwehrkräfte. Um eine Brühe herzustellen, werden die Kräuter 24 Stunden eingeweicht und dann 20 Minuten gekocht. Für eine Jauche gibt man die Kräuter in ein Gefäß, etwa eine Regentonne, und übergießt sie anschließend mit Wasser. Da für den später einsetzenden Gärvorgang Sauerstoff nötig ist, bleibt das Gefäß offen. Abgedeckt mit einem Gitter, besteht für Tiere keine Gefahr, darin zu ertrinken. Die Jauche etwa zwei Wochen gären lassen und täglich umrühren. Die Zugabe von Baldrianblütenextrakt oder Gesteinsmehl mildert den unangenehmen Geruch. Wenn die Jauche fertig ist, direkt in den Wurzelbereich der Pflanze gießen.

Auch feine Netze und Schneckenzäune schützen Gemüsebeete vor ungebetenen Gästen. Und wer den Boden mit Mulch, Stroh oder Rasenschnitt bestreut oder dort ein Vlies verlegt, beugt dem Wuchs von Unkraut vor – das Abdecken verhindert, dass sich Unkrautsamen im Beet ausbreiten.

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