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So klappt’s mit dem Sonnenstrom

Sie überlegen, ob eine Photovoltaikanlage das Richtige für Ihr Dach ist? Gehen Sie auf Nummer sicher – mit unserer Photovoltaik-Checkliste!

1. Standort

Das optimale Dach für Ihre Photovoltaikmodule hat eine Neigung von 30 bis 35 Grad und ist nach Süden ausgerichtet. Gute Erträge erreichen aber auch Solaranlagen, die nicht ideal platziert werden können. Je mehr die Anlage von der Südausrichtung abweicht, desto niedriger die Ausbeute, vor allem bei steilen Dächern. Der Stromertrag fällt zudem im Norden Deutschlands geringer aus als im Süden.

2. Angebot

Eine Vielzahl von Unternehmen bieten Komplettlösungen für Solarstromanlagen an. Am besten Angebote von mehreren Handwerkern vor Ort einholen. Auch ein Preisvergleich im Internet ist sinnvoll. Orientierungswert ist der Preis pro Kilowattpeak Leistung.

3. Finanzierung

Informieren Sie sich über Fördergelder. Die KfW-Bankengruppe unterstützt den Kauf von Anlage und Batteriespeicher sowie die Installation mit zinsverbilligten Krediten. Auch manche Bundesländer bieten Förderung an. Informieren Sie sich auch bei Ihren Stadtwerken. Praktisch: Mit einem Rentabilitätsrechner im Internet finden Sie heraus, in welchem Zeitraum sich Ihr Sonnenkraftwerk rechnet.

4. Genehmigung

Wer eine PV-Anlage installieren will, braucht keine Baugenehmigung. Ausnahme: Wohnen Sie in einem denkmalgeschützten Haus, dann bitte vorher beim zuständigen Amt nachfragen. Der Anschluss muss allerdings vom zuständigen Netzbetreiber freigegeben werden, da dieser anhand einer Netzverträglichkeitsprüfung entscheidet, wann eine Fotovoltaikanlage ans Netz angeschlossen werden kann.

5. Versicherung

Sturm und Blitze, Schneedruck, Feuer, Überspannung oder Diebstahl: Die Liste möglicher Schadensfälle bei Photovoltaikanlagen ist lang. Verletzen bei einem Sturm zum Beispiel herabstürzende Anlageteile unbeteiligte Passanten, haftet eine Betriebshaftpflichtversicherung. Sie können die Anlage auch über Ihre Wohngebäudeversicherung mitversichern, müssen dann aber die Deckungshöhe anpassen. Eine Ausfallversicherung bezahlt entgangene Erträge, sollte Ihre Fotovoltaikanlage nach einem Schaden keinen Strom produzieren.

6. Einspeisevertrag

Alle Netzbetreiber sind verpflichtet, den Sonnenstrom zu einem festen Preis abzunehmen. Sie als Solarstromproduzent müssen deshalb einen Einspeisevertrag mit Ihrem Netzbetreiber – das sind in den meisten Fällen Ihre Stadtwerke – abschließen.

7. Unternehmer

Als Eigentümer einer PV-Anlage werden Sie steuerlich zum Unternehmer. Das bedeutet: Alle Einnahmen aus der Einspeisung des Solarstroms ins öffentliche Netz sind einkommensteuer- und umsatzsteuerpflichtig – und zwar über die gesamte Zeit der Förderung. Erzielen Sie keine Gewinne oder einen Verlust, dann verringert sich Ihre Steuerschuld. Immerhin: Die Umsatzsteuer, die Sie beim Kauf Ihrer Anlage entrichten, gibt’s vom Finanzamt zurück.