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Kommt die 5.000 Euro Prämie für E-Autos?

In zwei Monaten soll die Entscheidung für eine Förderung der Elektromobilität feststehen. Es wird ein hartes Ringen.

Kommt die Prämie oder kommt sie nicht, das ist hier die Frage. Entscheider der Automobilindustrie und Regierungsvertreter wollen sich in den kommenden Wochen auf ein Förderprogramm für E-Fahrzeuge einigen. Bis März soll es einen Handlungsrahmen geben, gab Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) bekannt. Er setzt sich für eine Kaufprämie von 5.000 Euro ein. Kabinettsmitglieder wie Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) sind gegen die Prämie.

Pro und Contra

Autokonzerne begrüßen Fördermaßnahmen für E-Autos. Auch die Grünen sprechen sich für eine Prämie aus. Umweltverbände wie Greenpeace plädieren dagegen für eine Förderung der E-Mobilität bei öffentlichen Verkehrsmitteln wie Bussen. Verkehrs- und Industrieverbände warnen vor der Einführung. Zwar gebe es in Norwegen schon die Kaufprämie, für Deutschland sei das aber nicht der richtige Weg. Auch die Deutsche Energie Agentur (dena) äußerte sich gegen eine Prämie: Sie könne nicht die Lösung sein. Sie fordert ein Konzept, das den Ausbau der Ladeinfrastruktur, die Produktion von Batterien in Deutschland und die technologischen Entwicklung mit einbezieht.

Die Markteinführung kommt nicht in Fahrt

2008 setzte sich die Bundesregierung das Ziel, bis 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf Deutschlands Straßen zu bringen. Nach Zahlen des Kraftfahrtbundesamtes (KBA) waren Ende 2015 um die 31.000 E-Autos unterwegs. Selbst wenn man die 140.000 Hybridfahrzeuge hinzurechnet, ist das Millionen-Ziel noch lange nicht erreicht. Kein Wunder: Schließlich ist die Ladeinfrastruktur nicht ausreichend ausgebaut, das „Tanken“ dauert lange und die E-Autos kosten im Schnitt noch 9.000 Euro mehr als ein Benziner.