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In 10 Schritten zum Grundwasserschützer

Leitungswasser ist günstig und gesund. Damit das so bleibt: Zehn Tipps, wie Sie im Alltag unser Grundwasser schützen.

1) Medikamente richtig entsorgen
Abgelaufene Arzneimittel können Sie in die Restmülltonne werfen, aber bitte auf keinen Fall in die Toilette oder in einen Abfluss kippen. Medikamentenrückstände in Gewässern könnten in Flüsse und somit auch ins Trinkwasser gelangen. Optimal: Bringen Sie überflüssige Arzneimittel zu einer Apotheke, die sie fachgerecht entsorgt.

2) Keine Speisereste in die Toilette werfen
Auch Essensreste besser nicht in der Spüle oder der Toilette entsorgen. Der Abfall kann die Rohre verstopfen, erschwert die Klärung des Abwassers und lockt Ratten an. Geben Sie die Überbleibsel stattdessen in die Bio-Tonne. Auch Fette und Öle gehören nicht in die Toilette, sondern in den Rest- oder Sondermüll. Im Abwasser würden sie sich zu einer zähen Masse verbinden.

3) Batterien und Akkus fachgerecht entsorgen
Akkus und Batterien enthalten Schadstoffe, die – wenn sie auf der Deponie lagern oder verbrannt werden – ins Grundwasser gelangen können. Besonders umweltschädlich sind die Schwermetalle Blei, Cadmium und Quecksilber. Gemeinden, Händler und oft auch Supermärkte bieten kostenlose Batteriesammelstellen an.

4) Waschmittel sparsam dosieren
Schauen Sie sich Ihre Wäsche für die Dosierung genau an: Wie schmutzig ist sie? Superkompakte Waschmittel reinigen schon bei geringer Dosierung effektiv. Noch umweltschonender sind biologisch abbaubare Wasch- und Reinigungsmittel. Erfragen Sie außerdem beim Wasserwerk den Härtegrad Ihres Wassers: „Weiches“ Wasser benötigt zur Reinigung nur wenig Waschmittel, Wasser mittlerer Härte und „hartes“ Wasser etwas mehr.

5) Ölwechsel und Autowäsche: nicht auf der Straße
Selbst wenn Sie das Auto mit klarem Wasser putzen: Ruß, Öl, manchmal sogar Schwermetalle im Schmutzwasser sickern in den Boden. Pflegen Sie Ihren Flitzer lieber in einer Waschanlage. Auch das Öl lassen Sie besser in einer Werkstatt wechseln. Gut zu wissen: Das Siegel „Blauer Engel“ weist umweltschonende Anlagen aus.

6) Flächen nicht versiegeln
Asphalt, Beton und Pflastersteine verhindern, dass Regenwasser im Boden versickert und auf natürlichem Weg in den Wasserkreislauf gelangt. Die Folge: Der Grundwasserspiegel sinkt. Das Niederschlagswasser wird in die Kanalisation abgeleitet und vermischt sich dort mit dem Schmutzwasser – das die Kläranlagen hinterher wieder säubern müssen. Überprüfen Sie, ob Sie versiegelte Flächen wieder in Grünflächen umwandeln können und befestigen Sie Terrassen, Stellplätze, Zufahrten und Wege nur mit wasserdurchlässigen Belägen wie zum Beispiel Kies oder Rasensteine.

7) Gärtnern ohne Gift, Streuen ohne Salz
Alle Partikel auf dem Boden können irgendwann auch ins Grundwasser gelangen. Sand oder Granulat hält im Winter die Straßen frei von Eis und sind umweltfreundlicher als Salz. Auch wer beim Gärtnern auf chemische Pflanzenschutzmittel verzichtet, tut dem Grundwasser etwas Gutes.

8) Produkte aus Ökolandbau kaufen
Die Gewässer leiden unter Pflanzenschutzmitteln und Stickstoffeinträgen aus der Landwirtschaft. Eine der Folgen: erhöhte Nitratwerte im Grundwasser. Produkte aus ökologischem Anbau kommen ohne chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel aus. Auch gut: saisonale Lebensmittel aus der Region. Durch ihren Kauf stellen Sie sicher, dass Ihre Lebensmittel nicht in Trockengebieten unter Einsatz großer Wassermengen hergestellt werden.

9) Weniger Fleisch essen
Intensive Tierhaltung schadet der Umwelt: Die Luft ist mit Amoniak belastet, das Grundwasser mit Nitrat, der Boden mit Antibiotika. Menschen, die weniger Fleisch essen, schützen die Umwelt und leben gesünder. Auch hier ist weniger mehr: Pro Jahr essen die Deutschen im Durchschnitt 60 Kilo Fleisch – die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt die Hälfte.

10) Leitungswasser trinken
Zum Abschluss unser Lieblings-Tipp: Trinken Sie Leitungswasser! Es benötigt keine Verpackung, spart Geld und schont die Umwelt. Dazu ist es das am besten überwachte Lebensmittel Deutschlands. In diesem Sinne: ab zum Wasserhahn – und Prost!