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Aufwind für Windkraft

Der Windkraft wird ein enormes Wachstumspotenzial eingeräumt. Wir erklären, wie Energiegewinnung aus Wind funktioniert und warum Projekte auf hoher See besonders boomen.

Die Windkraft in Deutschland spielt im Energie-Mix bei der Stromerzeugung bereits die Hauptrolle beim Anteil der erneuerbaren Energien. Im Jahr 2009 wurden rund 1.000 neue Windkraftanlagen gezählt, die im Durchschnitt eine Leistung von 2 Megawatt (MW) liefern.

Deutschland steht nach installierter Windenergiekapazität 2009 mit 35.149 MW hinter den USA (35.159) auf Rang zwei. Im Wesentlichen werden zwei Arten zur Gewinnung von Windenergie unterschieden:

Energiegewinnung aus Wind mittels Onshore-Anlagen:

Die Anlagen nutzen die Winde über dem Festland.

Energiegewinnung aus Wind mittels Offshore-Anlagen:

Diesen Anlagen werden auf hoher See installiert, nicht selten bis zu 50 Kilometer und mehr vom Festland entfernt. Offshore-Anlagen werden zunehmend bedeutender für die Stromgewinnung. Diese Windparks entstehen auf hoher See vor den Küsten. Offshore-Windparks machen sich die Tatsache zunutze, dass über dem Meer die Winde stetiger und heftiger wehen. Die Energieausbeute durch Windparks ist offshore daher um etwa 40 Prozent höher als bei vergleichbaren Anlagen auf dem Festland.

Anlagen des ersten deutschen Offshore-Windparks Alpha Ventus 45 Kilometer vor Borkum in der Nordsee gingen im August 2009 ans Netz und arbeiten inzwischen mit 12 Windturbinen, mit je 5 MW Nennleistung. Alpha Ventus soll 2010 den Jahresstrombedarf von 50.000 deutschen Haushalten produzieren. Neben Neuanlagen spielt das sogenannte Repowering eine große Rolle in Deutschland. Am gleichen Standort ersetzen neuere und leistungsstärkere Anlagen alte Systeme. Der Wind bringt die Windräder in Bewegung. Die daraus entstehende kinetische Energie (d. h. die aus der Bewegung des Windes entstehende Energie) wandelt ein Generator in elektrischen Strom um.

Wichtigste Vorteile von Windkraft:

  • Die energetische Nutzung von Windkraft setzt keine Schadstoffe frei.
  • Besonders im mitteleuropäischen Winter steht Wind als Energielieferant großzügig zur Verfügung. Wasserkraft und Sonnenenergie erreichen während dieser Zeit ihr Minimum – das macht Windenergie zur optimalen Ergänzung.
  • Wind steht weltweit zur Verfügung und ist damit wichtiger Eckpfeiler für die globale Energieversorgung.

Wichtigste Nachteile von Windkraft:

  • Wind lässt sich relativ schwer kalkulieren. Er weht an unterschiedlichen Orten mit unterschiedlichen Stärken.
  • Die kinetische Energie des Windes ist nicht speicherfähig. Die Energie muss stets direkt in elektrischen, transportfähigen Strom umgewandelt werden. In Kombination mit dem unterschiedlichen Windaufkommen kann die Windkraft also nur neben zusätzlichen Energiequellen genutzt werden.
  • Die Erstellung der Offshore-Windparks erfordern aufwendige technische, logistische und damit kostenintensive Vorarbeiten.

Fazit: Windkraft ist Lokomotive unter den Erneuerbaren

Viel Potenzial in Sachen Windkraft liegt im Auf- und Ausbau deutscher Offshore-Projekte und dem Repowering. Damit ist die Windkraft wichtiger Eckpfeiler bei der Stromerzeugung. Auch international gewinnt die Windkraft an Bedeutung, besonders gilt das für die großen Wachstumsmärkte wie China und den USA. Für 2020 rechnet die Agentur für Erneuerbare Energie mit einem Anteil von 18,8 Prozent aus der Windenergie bei der Stromversorgung.