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Deutschland kein Musterschüler mehr

Laut einer neuen Studie wird die Bundesrepublik die EU-Ziele zu erneuerbaren Energien verfehlen. Grund dafür ist der steigende Energieverbrauch.

Laut EU-Richtlinie soll der Anteil von Energie aus erneuerbaren Quellen am Endenergieverbrauch im Jahr 2020 bei 18 Prozent liegen. Von dieser Marke entfernt sich Deutschland jedoch.

Energieverbrauch steigt immer weiter

Im April errechnete der Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE) noch einen voraussichtlichen Anteil von 16,7 Prozent. Nun schraubt er die Prognose herunter auf lediglich 16 Prozent. Das liege hauptsächlich am gestiegenen Energieverbrauch bei Wärme und Verkehr.

Neue Bundesregierung in der Pflicht

Aktuell herrscht ein Ungleichgewicht zwischen den einzelnen Sektoren: 2016 lag der Anteil der erneuerbaren Energien beim Strom bei 31,7 Prozent, während Wärme und Verkehr gerade mal rund 13 bzw. fünf Prozent betrugen. Dem BEE zufolge werden die Zahlen bis 2020 nur leicht ansteigen oder gar stagnieren, sollte die neue Bundesregierung nicht sofort handeln.

Die einzelnen EU-Mitgliedstaaten erhielten unterschiedliche Vorgaben seitens der EU. Durchschnittlich ist ein Anteil von 20 Prozent am Endenergieverbrauch das Ziel. Der BEE prognostiziert, dass auch Irland, Großbritannien, die Niederlande und Luxemburg ihre Vorgaben verfehlen werden.