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Energiewende schafft Jobs im Norden

Der Ausbau der Erneuerbaren Energien sorgt für Arbeitsplätze – aber nicht überall in Deutschland. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie.

Im hohen Norden haben die Menschen den größten Vorteil vom Ausbau der Erneuerbaren Energien – zumindest was den Arbeitsmarkt betrifft. Das ist das Ergebnis einer Studie, die die Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung (GWS) im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie durchgeführt hat.
In der Windbranche konnten 2013 viele neue Jobs geschaffen werden. Davon profitieren vor allem die Küstenländer Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern sowie die Stadtstaaten Hamburg und Bremen. Die Gesamtzahl der Arbeitsplätze in der Windenergie stieg von 122.000 auf 138.000.

Solarenergie kämpft mit Rückgang

In der Solarbranche sieht es weniger gut aus. Durch die Krise gingen im vergangenen Jahr nicht nur viele Industriearbeitsplätze verloren, auch Jobs bei Installations- und Handwerksbetrieben fielen weg. Insgesamt verlor die Branche fast 40 Prozent der Arbeitsplätze. Besonders betroffen sind Länder, die zuvor eine starke Solarindustrie hatten oder in denen Neuinstallationen von Fotovoltaikanlagen zuletzt eine große Bedeutung hatten. Vor allem Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, aber auch Schleswig-Holstein oder Niedersachsen mussten hier deutliche Einbußen verzeichnen.

Wichtiger Jobmotor

Alle in allem hat die Ökostrom-Branche in vielen Bundesländern eine große Bedeutung für den Arbeitsmarkt. „Bezogen auf die gesamte Beschäftigung, entfällt schon knapp jeder 100. Arbeitsplatz direkt oder indirekt auf die Erneuerbare-Energien-Branche. In Sachsen-Anhalt trifft dies sogar auf jeden 37. und in Mecklenburg-Vorpommern auf jeden 43. Beschäftigten zu“, ordnet Philip Ulrich, wissenschaftlicher Mitarbeiter der GWS und Hauptautor der Studie, die Ergebnisse ein. Insgesamt waren 2013 etwa 371.000 Menschen direkt und indirekt in der Erneuerbare-Energien-Branche beschäftigt. Im Vorjahr waren es knapp 400.000 Arbeitsplätze.

Die komplette Studie kann hier heruntergeladen werden.