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Erneuerbare Energien machen das Rennen

Im ersten Halbjahr hat die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien zum ersten Mal die Stromproduktion aus Kohle überholt.

Laut Schätzungen des Bundesverbandes der Energie- und Wasserversorgung (BDEW) lag der Anteil der erneuerbaren Energien an der Gesamtstromerzeugung bei 36 Prozent und stieg gegenüber dem Vorjahr um 3,5 Prozent. Damit überholt die grüne Stromproduktion die Energieerzeugung aus Kohle, dessen Anteil zu 12,6 Prozent aus Steinkohle und zu 22,5 Prozent aus Braunkohle besteht.

118 Milliarden Kilowattstunden grüner Strom

Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien stieg um zehn Prozent auf 118 Milliarden Kilowattstunden. Dabei macht die Windkraft an Land einen Anteil von 14,7 Prozent und Fotovoltaik einen Anteil von 7,3 Prozent aus. Biomasse kommt auf 7,1 Prozent. Die Stromproduktion aus Wasser macht einen Anteil von 3,3 Prozent, Offshore-Windkraft einen Anteil von 2,9 Prozent. Hingegen sind die Anteile von Braun- und vor allem Steinkohle am Strommix gesunken. Braunkohle macht 22,5 Prozent (22,9 Prozent im Vorjahr) an der Gesamtstromproduktion aus. Der Anteil von Steinkohle ist von 15,6 Prozent im Jahr 2017 auf 12,6 Prozent im ersten Halbjahr 2018 gesunken. Auch der Anteil von Erdgas ist auf 12,3 Prozent (2017: 13,5 Prozent) zurückgegangen.

„Schrittweiser Ausstieg aus der Kohleverstromung ist schon in vollem Gange“

Vorsitzender der DEW-Hauptgeschäftsführung Stefan Kapferer sagt: „Diese Zahlen belegen eindrucksvoll: Der marktgetriebene, schrittweise Ausstieg aus der Kohleverstromung ist schon in vollem Gange. Die Erneuerbaren sind auf dem Vormarsch“. Die Beschleunigung des Netzausbaus sei dringend nötig, um die erneuerbaren Energie in das Sytem zu integrieren. Dabei sei allerdings noch nicht geklärt, wie ein Backup für die schwankenden Einspeisungen aus erneuerbaren Energien aussehen solle, wenn weitere Kohlekraftwerke vom Netz genommen werden.