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EU will CO2-Grenze aufweichen

Die EU-Kommission will der deutschen Autoindustrie entgegenkommen und CO2-Grenzwerte anders festlegen.

Bis 2021 müssen Autohersteller die durchschnittlichen Emissionen ihrer Neufahrzeuge auf 95 Gramm pro Kilometer verringern. Aktuelle Neuwägen haben einen CO2-Ausstoß von etwa 120 Gramm im Durschnitt. Vor allem die deutsche Automobilindustrie tut sich schwer den Grenzwert zu erreichen, da zuletzt etwa ein Drittel aller neu verkauften Autos SUVs mit einer hohe Emissionsrate waren. Schon vor einiger Zeit forderten die deutschen Hersteller deshalb eine prozentuale Absenkung der Emissionen.

Prozentuale Absenkung

Die Kommission arbeitet gegenwärtig an Vorschlägen, wie die Emissionen von Kraftfahrzeugen nach 2021 weiter gesenkt werden können. Man wolle „anspruchsvolle, aber auch realistische CO2-Ziele festlegen“, sagte der zuständige EU-Kommissar Miguel A. Canete in Brüssel. Dabei gehe es auch um die Arbeitsplätze in der Branche. Statt zulässiger Maximalwerte seien für die Zeit nach 2021 prozentuale Verringerungen im Gespräch, so die Wirtschaftswoche. Damit würde die EU der Automobilindustrie sehr entgegenkommen.

Niedrigere Grenzwerte

Der Umweltausschuss des Europäischen Parlamentes forderte die Kommission unterdessen auf zu prüfen, ob ab 2025 ein Wert zwischen 68 und 78 Gramm festgelegt werden kann. Die Abgeordneten sprachen sich auch für realistische Testverfahren aus. Eine feste Quote für Elektrofahrzeuge fand keine Mehrheit. Indes wollen die Autohersteller künftig in jeder Baureihe Modelle mit umweltfreundlichen Plug-In-Hybridmotoren anbieten.