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Fukushima: Eiswand schmilzt

Eine Barriere aus Eis sollte verhindern, dass verseuchtes Wasser in den Pazifik fließt. Jetzt gibt es Zweifel an der Funktionsfähigkeit der Konstruktion.

Die Katastrophe von Fukushima ist nun mehr als fünf Jahre her. Trotzdem ist es dem Betreiberunternehmen Tepco noch nicht gelungen, die Atomruine zu sichern. Größtes Problem ist der Wasseraustritt. In den Keller der Anlage tritt Grundwasser ein und vermischt sich dort mit dem stark radioaktiven Kühlwasser. Ein Teil des verseuchten Wassers gelangt in den Pazifik.

Eisbarriere gegen Wasseraustritt

Um dies zu stoppen, hatte Tepco 2014 begonnen, einen ein Kilometer langen Eiswall in der Erde zu bauen – ein Projekt, das 300 Millionen Dollar gekostet hat. Die unterirdische Eisbarriere besteht aus Röhren, die permanent auf unter minus 30 Grad gekühlt werden. Das umliegende Erdreich gefriert und ist damit wasserdicht. So zumindest der Plan. Bislang jedoch ist der Wall noch nicht vollständig gefroren. Und jetzt musste Tepco auch noch zugeben, dass durch starken Regen Teile der Mauer geschmolzen waren und neu vereist werden mussten.

Gibt es Lecks?

Verseuchtes Wasser sei zwar ausgesickert, aber nicht ins Meer gelangt, versicherte die Betreiberfirma. Die japanische Anti-Atomorganisation „Depleted Uranium Centre Japan“ bezweifelt die Aussagen von Tepco. Ihrer Meinung nach gibt es Lecks, die sich bei weiterem Regen noch vergrößern könnten. Kritiker, zu denen auch die japanische Atomaufsicht NRA gehört, bezweifelten von Anfang an, dass die Barriere vollständig gefrieren könne.