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Hitzerekorde hausgemacht

Die Wärmerekorde aus den vergangenen Jahren sind laut einer Studie das Ergebnis des vom Menschen ausgelösten Klimawandels.

36 und es wird noch heißer — was früher ein Hitzerekord war, ist heute eine durchschnittliche Sommertemperatur. Jetzt haben Wissenschaftler herausgefunden: Mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit sind die jährlichen Wärmerekorde der letzten Zeit Ergebnis des vom Menschen ausgelösten Klimawandels. Das fand ein Team internationaler Wissenschaftler in einer jetzt veröffentlichten Studie heraus. Ohne die Treibhausgase aus dem Verfeuern von Kohle und Öl wäre die Chance verschwindend klein, dass 13 der 15 wärmsten Jahre, die je gemessen wurden, in unserem Jahrhundert waren. Diese Wahrscheinlichkeit beträgt zwischen eins zu 5000 und eins zu 170.000, wie die Forscher zeigen konnten. Die Daten für 2015 machen diese Wahrscheinlichkeit sogar noch geringer.

Hitzerekorde kein Zufall

„2015 ist wieder das wärmste je gemessene Jahr, und das kann kaum Zufall sein“, sagt Stefan Rahmstorf vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, Ko-Autor der Studie. Die Wissenschaftler führten eine ausgeklügelte Analyse durch, für die sie Beobachtungsdaten und umfassende Computersimulationen des Klimasystems kombinierten. Dieser neue Ansatz ermöglichte es ihnen, die natürlichen Schwankungen des Klimas besser vom menschgemachten Klimawandel zu trennen. „Natürliche Klimaschwankungen können die beobachteten Wärmerekorde nicht erklären, aber der menschgemachte Klimawandel kann es“, erklärt Rahmstorf.

Mehr Extreme zu erwarten

Die unnormal hohen globalen Durchschnittstemperaturen haben Folgen. Lokal hat die Erwärmung vielerorts zu nie dagewesenen Hitzewellen geführt – die traurigerweise Menschenleben gekostet haben und Dürren und Waldbrände verschlimmert haben. Das Risiko von Hitzeextremen ist um ein Vielfaches gewachsen, weil unsere Treibhausgas-Emissionen die Funktionsweise des Erdsystems stören.