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Kommt die Kaufprämie für E-Autos?

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks will mehr Elektroautos auf unseren Strassen sehen und setzt sich für einen finanziellen Anreiz ein.

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks will sich innerhalb der Bundesregierung für eine Kaufprämie für Elektroautos einsetzen. Deren Preise seien noch zu hoch, die Marktentwicklung bleibe deutlich hinter den Erwartungen zurück, so die Ministerin in einem Gastbeiträg in der Süddeutschen Zeitung. Neben steuerlichen Anreizen plädiere sie auch für eine verpflichtende Quote für E-Fahrzeuge, verbunden mit einem staatlichen Kaufzuschuss.

VW, Diesel und die Elektromobilität

Hendricks sagte, es sei eine „bittere Ironie des VW-Skandals“, dass sich mit den nun drohenden Strafzahlungen auch ein Programm zur Einführung von vielen Millionen Elektroautos hätte finanzieren lassen. Von der Zielmarke, bis zum Jahr 2020 eine Million Autos auf die Straßen zu bekommen, ist man noch weit entfernt. Als Konsequenz aus der VW-Affäre will Hendricks auch Abgasvorschriften und Kontrollen für alle Dieselfahrzeuge verschärfen.

Zu wenig Stromer unterwegs

Hintergrund: Nach einem im Juli eingebrachten Gesetzentwurf des Bundesrats sollen Privatpersonen beim Kauf eines Elektroautos 5.000 Euro Zuschuss erhalten. Zudem sollten nach Ansicht des Bundesrats Elektromobile steuerlich stärker gefördert werden. Bislang sind E-Autos in den ersten Jahren von der Kfz-Steuer befreit. Anfang 2014 waren nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamts 12.156 Personenkraftwagen mit Elektroantrieb zugelassen. Im ersten Quartal dieses Jahres wurden 4.520 Elektroautos und Plugin-Hybride neu angemeldet. Das sind knapp 98 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Anteil der E-Autos an den gesamten Neuzulassungen ist mit gerade einmal 0,6 Prozent allerdings verschwindend gering. Zum Vergleich: In Norwegen machten im ersten Quartal die rund 8.000 neu angemeldeten Elektroautos ein Drittel der Neuzulassungen aus.