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Solarflugzeug gelandet

Heute morgen kam die „Solar Impulse 2“ in Sevilla an. Pilot Bertrand Piccard fliegt für eine saubere Zukunft.

Das Solarflugzeug „Solar Impulse 2“ landete am frühen Donnerstag um genau 7.40 Uhr (MESZ) im spanischen Sevilla. Gestartet waren die beiden Piloten Bernard Piccard und André Borschberg am vergangenen Montag um 8.30 Uhr (MESZ) in New York. Die „Solar Impulse 2“ legte den Flug ohne Zwischenlandung zurück und brauchte dafür rund 20 Stunden weniger Zeit als ursprünglich geplant. Für den Flug waren vier bis fünf Tage veranschlagt worden. Das Go für den Transatlantikflug gab Fürst Albert von Monaco, einer der Schirmherren des Projekts. Bald startet das letzte Drittel ihrer Weltumrundung.

Mit der Kraft der Sonne unterwegs

„Wir wollen eine neue Welt repräsentieren, eine Welt mit sauberer Technologie“, sagte der Pilot Bertrand Piccard. „Die Zukunft ist sauber, und sie hat jetzt begonnen.“ Das aus Karbonfasern gebaute Flugzeug hat eine Spannweite von 72 Metern und ist damit in etwa so groß wie eine Boeing 747 und so leicht wie ein VW Passat. Mehr als 17000 Solarzellen speisen die vier E-Motoren der Maschine mit Sonnenstrom. Die normale Fluggeschwindigkeit liegt bei 48 Stundenkilometern, scheint die Sonne besonders kräftig, verdoppelt sich die Geschwindigkeit des Flugzeugs.

Fliegender Wechsel

Weil das vier Quadratmeter große Cockpit nur Platz für einen Piloten bietet, wechselten sich Piccard und Borschberg nach jeder Etappe am Steuer ab. Die Weltumrundung begann im März 2015 in Abu Dhabi, von wo aus die „Solar Impulse 2“ über Indien und China nach Hawaii geflogen. Auf der 8300 Kilometer langen Reise von Japan nach Hawaii stellte das Team einen neuen Strecken-Weltrekord für Solarflugzeuge auf. Weil bei dem 120-Stunden-Flug die Batterien beschädigt wurden, mussten Piccard und Borschberg eine neumonatige Zwangspause einlegen. Erst in diesem April flogen sie von Hawaii weiter nach Kalifornien.